In deinem Blick, da will ich untertauchen, sogar die Zeit bleibt nahe bei dir stehen. Schon bald, da wird die Liebe wohl verrauchen.
Aus deinem Atem soll mir Liebe hauchen, soll sagen mir, ich will noch weiter gehen. In deinem Blick, da will ich untertauchen.
Lass uns durch blühend rote Wiesen laufen, dem Wind verbieten sich zu schnell zu drehen. Schon bald, da wird die Liebe wohl verrauchen.
Am späten Abend wirst du zu mir laufen. Bist du bei mir dann will ich nicht mehr fliehen. In deinem Blick, da werd ich untertauchen.
Des nächsten Tages hast du dich verlaufen. Ich suche dich, doch du bist nicht zu sehen. Schon bald, da wird die Liebe wohl verrauchen.
Bei Flut werd ich zum Meeresstrand hin laufen, doch auch im Mondschein wirst du dort nicht stehen. In deinem Blick, da wollt ich untertauchen. Schon bald, da wird die Liebe wohl verrauchen.
mir gefällt das Bild des Verrauchens sehr gut, denn wenn etwas brennt, vielleicht verbrennt, raucht es hinterher, als letztes Zeichen, dass da was gebrannt hat! Der Titel "Springflut" erschließt sich mir allerdings nicht so ganz!
nun bin ich den 16. Tag Rauchfrei. Aber jedes Wort in der Nähe einer Zigarette, sei es rauchen, brennen, dampfen, Nebel bringt bei mir Schweißausbrüche, kalte Hände und ein undefinierbares ungutes Gefühl im Magen. Das nennt man Sucht.
Ich finde Dein Gedicht stimmig und würde nur beim Titel überlegen ob ich da nicht etwas Spannenderes finde. Ich denke an "Du bist die Springflut" Dazu würde ich in der letzten Strophe eine Kleinigkeit verändern. Damit Dein Titel deutlicher zum Text passt.
Zitat Bei Flut werd ich zur Meeresbucht hin laufen, dort wirst du nur für mich im Mondschein stehen.
Lieber Sanderling, Dein Gedicht spricht intensiv von enttäuschten Hoffnungen und einer empfundenen Leere und Verlust. Das kann schon ein bisschen traurig machen und spricht Gefühle an. Die Villanelle selbst gefällt mir gut und ich bin auch mit Deinem Ende im Gedicht einverstanden. Sonnige Grüße, Heidi
Lieber Sanderling, dir ist es gut gelungen die 11-Silber zu füllen, was mir sehr schwer viel. Dein Text gefällt mir. Du beschreibst eine flüchtige Liebe, die schnell verraucht. ( Lass uns durch blühend rote Wiesen laufen,), du erzeugst schöne Bilder. Was mich stört ist der Winter. Zeitlich liegt er zum Geschehen zu weit in der Ferne, da die Herzdame ja schon am anderen Tag verschwunden ist und auch bis zur letzten Strophe nicht mehr auftaucht. Das dann diese flüchtige Liebe bis zum Winter andauern soll scheint mir als Zeitspanne zu lang. Vielleicht als Ersatz "letztendlich" oder ein anderes Wort. Vielleicht hat noch jemand eine Idee. LG Heike
Lieber Sanderling, deine erste Villanelle, stimmts? Mir gefallen das Thema und die Bilder sehr gut, die Umsetzung klappt noch nicht so ganz. Villanellen sind fröhliche, etwas freche Lieder, nach denen die Schäfer und ihre Mädchen tanzten. Auch wenn du einen anderen Inhalt gewählt hast, sollte die Leichtigkeit herüberkommen. Das liegt an der etwas hölzernen Sprache, denn viele einsilblige Wörter hintereinander verhindern den typischen Klang. Das "da" ist ein Füllsel, das du umgehen solltest, davor kommt übrigens IMMER ein Komma. Meine erste Villanelle war längst nicht so gut gelungen, darum bekommst du von mir ein dickes Lob . Herzliche Grüße, Heliane.
Lieber Thomas, manchmal hänge ich fest an Worten oder Reimen, und dass, obwohl keine 100% Zufriedenheit da ist. Eigentlich ist die ganze Villanelle ein Versuch der sehr spontan begann. Ich wollte eigentlich nicht schon wieder so einen "Liebenskram" schreiben . Aber dann machte sich das Ding selbstständig; hängte sich an mich; es entstand eine Melodie, ich spielte sie immer wieder, und... "hing am Haken". Nun begegnet mir in deiner Kritik genau das wieder. "Verrauchen" z.B. Ich weiß nicht ob es genau dieses Wort bleiben wird, aber könnte sein. Muss Nachdenken . Danke für dein Lob.
Lieber Karlheinz, tja, deine Argumente für Verrauchen sind auch eingängig, und ich glaube, es muss ein Wort sein welches die Vergänglichkeit deutlich macht, aber wie Rauch am offenen Feuer noch lange in den Kleidern hängen bleibt. Danke für dein Mitdenken.
Liebe Ilona, schön wär´s wenn dein Schluss in den Kontext passen würde, ist aber leider nicht so. Danke für dein Lob.
Liebe Heidi, schön dass dir mein Erstlingswerk gefällt, auch der Schluss!
Liebe Heike, schön dass dir die Bilder und das Ergebnis meiner Villanelle gefällt!
Liebe Heliane, danke für dein Lob vorab, das tut gut. Deine Kritik stimmt, hölzern klingt es und heiter ist es echt nicht geworden (s. Antwort an Thomas). Vielleicht fallen mir ja noch schönere Worte ein und dann kommt mehr Klang rein.
Danke, und herzliche Grüße euch allen! der Sanderling
eine sehr schöne Villanelle mit eindringlichen Bildern. Die verbesserte Version gefällt mir besonders. Du hast mich auf deiner Reise und auf deiner vergeblichen Suche mitgenommen und ich habe den Verlust nachfühlen können.
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