Der Brief

Eines noch will ich dir sagen,
mit diesem kurzen Brief an dich.
Träf ich dich neu,
in einem andren Leben
wieder,
würd ich für's Schweigen
mich entscheiden.

Ganz ohne Worte
käm ich nahe dir
und unser Sein
und Tun hing nur
vom Spüren ab.

Noch etwas will ich sagen,
in diesem letzten Brief an dich.
Träf ich dich neu,
in einem andren Leben
wieder,
würde ich auf’s Augenlicht
verzichten.

Ganz ohne jeden
kleinsten Schleier
eines Scheins, von
deinem Sein zu sehen,
wünscht ich mir
deiner Seele Kern,
nur mit dem Herzen
zu erfassen.

Ein letztes noch
zum Schluss,
in meinen Brief an dich.
Träf ich dich neu,
in einem andren Leben
wieder,
wollt ich bei Zeiten
wohl Verzicht
zum Weiterleben
üben.

Könnt ich allein
auf diesem Weg
in deinem Schoß
den lezten
Atemzug
mit dir
wohl
tun.

Lieber Sanderling,

wie innig und herzensnah deine Worte klingen. Obwohl sie fast zerbrechlich anmuten, habe ich ein paar Änderungsimpulse verspürt und schicke sie dir..

Liebe Grüße

Anna a.


Der Brief

Eines noch will ich dir sagen,
mit diesem kurzen Brief an dich.
Träf ich dich neu,
in einem andren Leben
wieder,
würd ich für's Schweigen
mich entscheiden.

Ganz ohne Worte
käm ich nahe dir,
unser Sein
und Tun hinge nur
vom Spüren ab.

Träf ich dich neu
in diesem letzten Brief an dich,
in einem andren Leben
wieder,
würde ich auf’s Augenlicht
verzichten wollen.

Ganz ohne
den kleinsten Schleier
eines Scheins von
deinem Sein zu sehn,
wünscht ich mir
deiner Seele Kern
nur mit dem Herzen
zu erkennen.


Träf ich dich neu,
in einem andren Leben
wieder,
wollt ich bei Zeiten
Verzicht
zum Weiterleben
üben wollen.

Könnt ich allein
auf diesem Wege
in deinem Schoße
dann den letzten
Atemzug
mit dir
wohl
tun.

lieber Thomas
ich bin ganz gerührt von Deinen Gedanken.
Zuerst habe ich in der 2. Strophe

Zitat

---

und unser Sein und Tun
hing(e) nur
vom Spüren ab.

---

gelesen. Beim zweiten mal habe ich verstanden warum Du den Umbruch nach sein gesetzt hast.
Allerdings wüde ich am hing immer noch das "e" setzen.
Aber das war schon alles was ich vieleicht ändern würde.
herzlich Ilona

Lieber Sanderling,
Einen Menschen in seinem Innersten zu erspüren und zu erfahren ist wohl der intensivste Akt der Begegnung den man nur haben kann und zeugt von starker Nähe und innerstem Erkennen.
So lese ich Dein Gedicht und bin sehr berührt und ergriffen von der Aussage.
Wunderschön!
Herzliche Grüße, Heidi

Ihr Lieben,
ich danke euch herzlich für eure Kommentare, Eindrücke der Wirkung meines Gedichtes auf euch und eure kleinen Ideen der Änderung, die ich gerne aufnahm. Es gibt Texte die stelle ich einfach mal ein. Dieser gehörte nicht dazu. Er reifte etwas länger. Ich bin dankbar für die Möglichkeiten die mir das Schreiben gibt, denn oft genug sind es Wege zu mir.
Herzlichen Dank für euer aufmerksames Lesen und miterleben!
Der Sanderling

Lieber Sanderling, zu deinem innigen Brief der voller Gefühl steckt, habe ich auch zwei klitzekleine Vorschläge.
LG Heike





Der Brief

Eines noch will ich dir sagen,
mit diesem kurzen Brief an dich.
Träf ich dich neu,
in einem andren Leben
wieder,
würd ich für's Schweigen
mich entscheiden.

Ganz nahe ohne Worte
käm ich dir
Unser Sein
und Tun hinge nur
vom Spüren ab.

Träf ich dich neu
in diesem letzten Brief an dich,
in einem andren Leben
wieder,
würde ich auf’s Augenlicht
verzichten wollen.

Ganz ohne
den kleinsten Schleier
eines Scheins von
deinem Sein zu sehn,
wünscht ich mir
deiner Seele Kern
nur mit dem Herzen
zu erkennen.


Träf ich dich neu,
in einem andren Leben
wieder,
wollt ich bei Zeiten
Verzicht
zum Weiterleben
üben. (wollen)?....könntest du weglassen, weil du schon wollt stehen hast

Könnt ich (allein)?......könntest du vielleicht weg lassen?
auf diesem Wege
in deinem Schoße
dann den letzten
Atemzug
mit dir
wohl
tun.

Liebe Heike,
danke, dass du dich auch mit dem Brief befasst hast. Da doppelte "Wollen" habe ich rausgenommen und deinen Vorschlag zum Kürzen der letzten Strophe, fand ich auch gut. Es stärkt so, die aussagestarke Essenz des Ganzen.
herzliche Grüße,
der Sanderling