Ich brauche keine hohe Felsenwand, bedarf des tiefsten Canyons nicht, auch wenn der Blick sich labt, das Echo noch so majestätisch weitum widerhallt.
Lass mir nur meinen Schrebergarten, fernab allen Stadtgetöses, wo Mondänität sich arg in Hektik bündelt, schnöder Mammon jedermann als Geisel nimmt.
Laube, Beet und eigne Scholle kann hier Leben neu erwecken - Uhren ticken nach Gemächlichkeit, sogar das Licht ist anders als sonst wo, ich glaube mehr per Du.
Bis Sonnenuntergang lass hier mich Klee, Akazien, Flieder wachsen hören, über Wolkenformen lachen, im vertrauten Zwiegespräch mit Kohlmeise, Libelle und mir selbst.
So brauch ich keinen Mammon und bedarf des weiten Echos nicht - lass mir nur meinen Schrebergarten, Insel, Klause, kärgliches Stück Universum, doch für mich allein.
Lieber Jenno, die Suche nach der heilen Welt hast Du hier beschrieben, eine Sehnsucht die in dieser unordentlichen Weltsituation sehr verlockt und einen wieder zu sich zurückführt. Lange war der Schrebergarten ein Synonym für kleinbürgerliches Denken, aber ich meine, dass sich das wieder geändert hat. Aber immer ist er ein Ort des kleinen, aber beständigen Glücks. Deine freie Lyrik kann ich nicht von der technischen Seite aus beurteilen, aber das Bild, das du da gemalt hast, gefällt mir. Liebe Grüße, Heidi
du beschreibst treffend ein Gefühl, welches sich angesichts unruhiger, ja beängstigender Entwicklungen immer stärker ausbreitet. Das Bild des Schrebergartens ist sehr gut gewählt. Ich hoffe, er wird allen gelassen.
Lieber Jenno, "Laubenpieper" wurden und werden etwas schief angesehen, haftet ihnen durch ihre "Vereinsmeierei", ihre Ordnungsliebe und ihre Tümeleien eine leicht rechts orientierte Gesinnung an. Eine auf 1, 2, 3 cm gekürzte Wiese, eine exakt geschnittene Hecke, deutliche Verhaltensregeln und scharfe Sanktionen tragen nicht unbedingt zur Änderung des Images bei. Du entwickelst in deinem Gedicht eine ganz andere Sichtweise, die ich zwar nicht teile, die mich jedoch erfreut und mir sagt: Nicht alle Laubenpieper sind gleich . Du hast deine Verse in Gedichtform geordnet, was optisch gut hinhaut; beim Lesen allerdings kann ich mir sehr gut einen Fließtext vorstellen. Herzliche Grüße, Heliane.
Lieber Jenno, der Schrebergarten den du so schön beschreibst, galt schon immer als grüner Rückzugsort für gestreßte Stadtbewohner. Solange man dort nicht zu dicht aufeinander hockt oder durch lärmende Nachbarn gestört wird ist es gut. Aber selbst im Eigenheim mit Garten, im Dorf oder Vorstadt gibt es nie wirklich Ruhe. Irgend ein Nachbar hat immer etwas zu werkeln und die Rasenmäher oder Laubbläser/sauger können einen auch in die eigenen 4 Wände treiben oder besser noch in den Wald! Liebe Grüße und Heike
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