Warum Kind, finden deine suchenden Blicke in den zerlesenen Blättern nicht eine Ringelblume, um jener Tage und Stunden zu liebe, als wir uns fühlten, als Nähe keine Feuerwand aus Nesseln bildete.
Abrechnung! Ich kenne diese Lust der Bezichtigung, das verletzte Ich dem alles zuteil wurde, nur nicht ausreichend Zuwendung. Damals vergaß ich den goldenumlaubten Zweig der Mistel in unser Haus zu hängen. Spürte nicht deinen Hunger nach einem warmen Mahl. Sah nicht einmal das Buch in deinen Händen.
Doch sagen mir viele Freunde, Zeitzeugen der Jahre, in denen wir beide glücklich ineinander verflochten unsere Geschichte murmelten, du warst immer mein Kind, ich Siddhartha die Suchende.
Kannst du nicht das Muttersein und dich selbst und mich retten? Mir, unsere Schneckenhausgespräche verzeihen, die immer auch das Schweigen einschlossen? Ich wünschte du findest die Kraft.
Original Vergiss nicht unausradierbare Stunden
Warum, Kind, finden deine suchenden Blicke rückwärts nicht jene Tage und Stunden als nichts deiner und meiner Liebe im Wege stand? Abrechnung Ich kenne diese Lust der Bezichtigung, das verletzte Ich dem alles zuteil wurde, nur nicht: ausreichend Zuwendung
Doch sagen mir viele Freunde - Zeitzeugen der Jahre - in denen wir beide glücklich ineinander murmelten, du Kind, ich Siddhartha Loth hätte Sodom und Gomorrha retten können wegen eines Frommen.
Kannst du nicht das Muttersein und dich selbst und mich retten, wegen jener unausradierbarer Stunden reiner zärtlicher Zugewandtheit?
Liebe Ilona, für das „unausradierbare“ solltest du ein anderes Wort finden. Denn radieren allein bedeutet, etwas mit einem Radiergummi entfernen; -aus- ist somit doppelt gemoppelt. Das –un- (radierbar) ist vielleicht bei PermanentMarkern angebracht, im Zusammenhang mit deinem Gedicht ziemlich daneben. Ich mag deine Bilder und die Aussage deines Gedichtes, nicht aber die Sprache, die Zeilenumbrüche und die Interpunktion.
Warum, Kind, finden deine suchenden Blicke rückwärts nicht jene Tage und Stunden „Rückwärts“ ist nicht gut; du könntest es durch rückschauend oder rückblickend ersetzen als nichts Warum der Umbruch? deiner und meiner Liebe im Wege stand? Abrechnung Fragezeichen? Warum der Umbruch? Ich kenne diese Lust der Bezichtigung, Komma das verletzte Ich Komma dem alles zuteil wurde, nur nicht: ausreichend Zuwendung Punkt. Entweder nach „nicht“ kein Komma und einfach weiter schreiben oder nach dem Doppelpunkt mit Majuskel beginnen.
Doch sagen mir viele Freunde Was sagen sie? - Zeitzeugen der Jahre - in denen wir beide glücklich ineinander murmelten, vielleicht besser miteinander murmelten? Danach Punkt. Du Kind, ich Siddhartha Komma Loth hätte Sodom und Gomorrha retten können wegen eines Frommen. Wer war der „Fromme“? Die Schilderung ist etwas unklar.
Kannst du nicht das Muttersein und dich selbst und mich retten, kein Komma wegen jener unausradierbarer Stunden reiner zärtlicher Zugewandtheit?
Dein Gedicht weckt sicher bei manchem Leser unangenehme Erinnerungen, einen „Blick zurück im Zorn“, und das ist gut so. Ich mag solche Auseinandersetzungen mit der Vergangenheit, du hast viele sehr gute Ideen. Ich wünsche sie mir jedoch etwas bissiger. Ich grüße dich herzlich, Heliane.
liebe Heliane vielen Dank, ich freue mich das Du Dich meinem Gedicht zugewandt hast. Ich werde mir alles in Ruhe anschauen und sicher viele Vorschläge verwenden.
Hallo Ilona, habe mich gefragt, ob es eine Frechheit wäre, Dich zu fragen, ob Du auch Prosa schreibst? Nein, ich denke ich. Sie würde mich sehr interessieren, diese Prosa in (d)einem lyrischen Ton! Liebe Grüße, Richard
lieber Richard lach, Du darfst alles fragen und ich denke wir hatten gestern den gleichen Gedanken. Ich werde versuchen aus diesen Text Prosa zu machen.
Ah, Chapeau, Ilona! Ich finde den Text sehr stimmungsvoll, er zieht mich mit und spricht mich sehr an. Habe ihn mit Sicherheit nicht zum letzten mal gelesen. LG, Richard
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