Hallo Knulp, das ist sehr poetisch und sehr romantisch und lässt auf einen sehr intensiven Moment des Erlebens denken. Mir gefällt es sehr gut und ich vermute, dass die Meisten von uns solch intensives Erleben kennen. Mit liebem Gruß, Heidi
Lieber Knulp, beim Haiku soll ja die Phantasie der Leserin angeregt werden, nicht wahr? Ich sehe und höre das Polarlicht! Obs G-Dur ist, weiß ich nicht . Ich mag dein Gedichtlein, es ist sehr stimmungsvoll. Herzliche Grüße, Heliane.
ich möchte neben das Lob von Klatschmohn und Heliane etwas Kritisches zu bedenken geben, was im Grunde nicht nur dein Gedicht betrifft, sondern sich allgemein auf Lyrik bezieht.
Ich hatte beim ersten Lesen den Gedanken: "Auf eine Sinfonie tanzen, oh weh, selbst auf einen Konzertwalzer tanzen macht nicht wirklich Spaß." Dabei gibt es in der Natur doch so viele metrischen Klänge und Bewegungen, die zum Tanzen anreizen. Dann dachte ich: "Wieso gerade G-Dur und nicht Cis-Moll?" Auch Heliane scheint das etwas zu stören.
Das Störende ist beide Male, dass das logische Denken angesprochen wird, bzw. dem reinen Empfinden die Ausdrücke manieriert und willkürlich (d.h. im Grunde unpassend) vorkommen. Meine Meinung (die zugegebenermaßen nicht von vielen geteilt wird) ist, dass die ursprüngliche Sprache des Menschen lyrisch war, d.h. getragen vom Empfinden, und erst später die prosaische Sprache entstand, wobei der Verstand die lyrische Sprache "missbrauchte" und "verbog". Heute dominiert der Verstand so stark, dass wir meinen, selbst Lyrik müsse etwas Interessantes für den Verstand enthalten.
Ich fände es also schöner, wenn das wunderschöne Bild, eine gelungene Haiku-Metapher für den Zusammenklang von Himmlischem und Irdischem, ganz einfach daher käme (und dabei vielleicht Helianes Nordlicht-Idee konkretisierte):
Eine entsprechende Änderung würde nur die zweite Zeile von
Der Nachthimmel spielt eine Lichtsinfonie in G-Dur, die Gräser tanzen.
betreffen.
Der Nachthimmel spielt mit grünlich schweifendem Licht, die Gräser tanzen.
Hoffentlich bin ich dir jetzt nicht zu sehr auf die Füße getreten.
Lieber Knulp, ich muss unbedingt etwas zur Kritik vom Thomas sagen.
Lieber Thomas, ich habe mal eine höchst interessante Dokumentation über das Polarlicht gesehen. Der "Gesang" klingt für mich auch eher nach Moll, da kann ich dir recht geben.
Dein Vorschlag für V2 hingegen gefällt mir gar nicht, denn: Es handelt sich um ein Haiku, bei dem nähere Beschreibungen nicht erwünscht sind, viel eher die Vorstellungskraft des Lesers angeregt werden soll, stimmts? Also ist das "grünlich schweifende Licht" viel zu deutlich und lässt andere Bilder nicht zu, kannst du mir beipflichten?
Eine Änderung des V2 könnte ich mir nur vorstellen, indem G-Dur oder Cis-Moll ausgelassen werden, mehr nicht.
Was du über die prosaische bzw. lyrische Sprache sagst, trifft hier nicht zu. So, wie das Gedichtlein hier steht, transportiert es zwei schöne Bilder, das Licht am Himmel und die Gräser nämlich, und eine sanfte Stimmung. Von "Missbrauch" kann überhaupt nicht die Rede sein.
Dass Lyrik besser nichts Interessantes für den Verstand enthalten darf, ist mir neu und etwas unverständlich - denke bitte an unsere wunderschönen Balladen. Euch beiden herzliche Grüße, Heliane.
wie bei allen Beispielen, die ich gebe, geht es mir NICHT um Vebesserungen (die kann allein der Autor vornehmen), sondern darum, zu verdeutlichen, was ich im Kommentar ausdrücken will. Bitte nicht zu ernst nehmen und vor allem, lasse dich dadurch nicht abhalten, zu verstehen, was ich eigentlich sagen will.
Liebe Grüße Thomas
P.S.: Zur exakten Art der Anregung der Vorstellungskraft habe ich dieses hier gesagt.
Ein verspätetes Hallo an Thomas, Heliane und Klatschmohn,
ach, bin ich überrascht bzgl. der Kommentare. Zu diesem Vers hat mich die Musik von Ludwig van Beethoven getrieben. Und zwar das Klavierkonzert Nr. 4 in G-Dur op. 58 und daher bleibt alles wie es ist !!! Ich grüße Euch recht herzlich und danke für die Reaktionen. Das war es wert.
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