Meisterschaft

Basho bedachte
das Haiku zehn Jahre lang –
nur ein Pinselstrich.




© Ralf Schauerhammer

Liebe anna a.,

ich kenne beide Bücher nicht und danke dir für die Empfehlung.

Liebe Grüße
Thomas



Liebe Ostseemöwe,

ähnlich ist auch der Ausspruch von Leonardo da Vinci:
"Armselig der Schüler, der seinen Meister nicht übertrifft."

Was das "Ziel" ist, war Basho sicherlich klar, heute ist das aber nicht unbedingt der Fall. Ist das Ziel "Unterhaltung", "Selbstverwirklichung" oder "schöne Kunst"? Solange das Ziel nicht hoch und klar genug ist, sind die Fußspuren der Meister vermutlich gar nicht so schlecht.

Mein Ziel ist das von mir so benannte "Orpheus-Prinzip", etwas, dass Steine erweichen kann, weil es über den Dichter und den Hörer hinausgeht. Es ist das was uns z.B. eine uralte chinesische Vase oder eine antike Statue als gut oder schöne erscheinen lässt, obwohl wir die Kultur und Denkweise nicht kennen, bzw. nur erahnen. Ich bin von dem Ziel sehr weit entfernt, aber ich vermute Basho meint etwas Ähnliches.

Liebe Grüße
Thomas

P.S.: Ich wollte vor allem ausdrücken, dass das, was am leichtesten und nur aus dem Handgelenk spielerisch hingeworfen aussieht, das Schwierigste ist – eben das Haiku.