Hier wohnt als einzige Person
die Spediteurin Inka Thon.
Ihr wurde bei der Ankunft klar,
dass dies ihr letzter Umzug war.

Hier liegt der Herzog Werner Werzich
in seiner Truhe und beschwert sich,
dass für den Akt der letzten Ehre
der Service unterirdisch wäre.

Hier lacht Herr Dr. jur. Rolf Otto
getreu dem eignen Lebensmotto
(noch nie erschien es aktueller):
Zum Lachen geht man in den Keller!

Hier liegt der arme Willi V.
ganz ohne seine Ehefrau
(die zänkische) in seiner Truhe
und hat nun endlich seine Ruhe.

Hier dreht sich Macho Maxi Mumm
in einem fort im Grabe um,
weil man trotz Testaments ihn glatt
bei seiner Ex begraben hat.

Hier ruht Herr Dr. med. Wais-Kittel
mit seinem falschen Doktortitel
und neben ihm ruhn in getrennten
Parzellen seine Patienten.

Lieber Stefan,
nach dem schrecklichen Anschlag auf unseren Berliner Weihnachtsmarkt ist es gut, zum Lachen gebracht zu werden. Mit deinem ulkigen Gedicht ist es dir gelungen.
Ich habs mit viel Vergnügen gelesen, Vitae und Bilder reizen das Zwerchfell erheblich.
Herzliche Adventgrüße,
Heliane.

Liebe Heliane, lieber Thomas,

vielen Dank! Leider rückt der Terror immer näher und wieder in den Mittelpunkt. Doch ich versuche, mir den Humor davon nicht nehmen zu lassen.

Liebe Grüße und ruhige Weihnachtsfeiertage!
Stefan