"Der äußere Fortschritt hat uns vom Ochsenkarren bis zum Düsenflugzeug geführt,
aber innerlich hat sich das Individuum überhaupt nicht verändert."
(Krishnamurti, Einbruch in die Freiheit)

Immer schneller
höher
weiter
größer
tiefer
durch das Leben fallen
wie ein Stein
niemals ankommen
niemals zufrieden sein.

Pausenlos erleben
erfahren
erfinden
bauen
produzieren
verbrauchen
immer mehr
doch innerlich
oft unerfüllt und leer.

Immer noch jagen
an allen Tagen
nach Genuss und Vergnügen
lassen uns belügen
betrügen
können uns nicht begnügen
mit dem, was wir haben
was wir sind......

Lieber Michael,
ich vermute, du setzt den Punkt am Strophenende sehr gezielt ein. Lese ich ihn laut mit, ist dem Text nichts mehr hinzuzufügen, Punkt.
Eine gute Aufstellung all dessen, was unser Leben auszumachen scheint. Gut, dass es noch andere Werte gibt und Menschen, die sich nicht dem Zeitgeist beugen und über den Tellerrand schauen. Es wäre sehr traurig, gäbe es ausschließlich jene Spezies, die du beschreibst. Aber es ist gut, Augen zu öffnen, ungeschminkte Wahrheiten zu zeigen und gegen die negativen Veränderungen anzuschreiben.
Ich habe dein Gedicht mit gemischten Gefühlen gelesen denn ich befürchte, diejenigen, welche dringend angesprochen werden müssten, sind für solche Verse nicht mehr offen.
Herzliche Grüße,
Heliane.

lieber Michael
auch ich möchte Dein Gedicht lobend hervorheben.
Genauso hätte ich dieses Thema wohl dargestellt.

gefällt mir ausgezeichnet
herzlich Ilona

Liebe Heliane, liebe Ostseemöwe,

vielen Dank für eure Kommentare.

Ich habe versucht, irgendwie den "Zeitgeist" des modernen Menschen zu treffen -
für mich gibt es einen ungeheuren Widerspruch zwischen unsren technischen, materiellen Errungenschaften und
der "inneren" Entwicklung des heutigen Menschen. Allzu viele sind noch gewalttätig, egoistisch, oberflächlich ...
Ich nehme mich da nicht aus. Immer noch herrscht zu viel Elend und Not auf dieser Welt.

An einer anderen Stellen dieses sehr langen Gedichts heißt es:

Wir sind auf dem Weg
zu den Sternen
doch der Weg zu uns
liegt noch immer
in weiten Fernen.

Demnächst werde ich einen weiteren Teil einstellen.

Liebe Grüße

Michael