das haut mich glatt von den Socken - von so viel Ehrlichkeit muss ich mich erst einmal erholen. Du schreibst, so wie du gerade in diesem Augenblick fühlst (jedenfalls empfinde ich das so) und das ist großartig, so offen und essenziell. Ich denke sogar zu erkennen, dass sich die Eindrücke die du während der Schreibarbeit sammelst, den weg direkt auf das Papier finden. Ich weiß nicht recht wie man diese Art des Schreibens nennt, das ist ja eigentlich auch recht nebensächlich, doch es kommt mir sehr mutig vor - ohne Netz sozusagen.
Viele werden beim Lesen wohl denken, dass dieses Gedicht paradoxe Eindrücken vermittelt, zum Beispiel "Tulpenknospen, Blütenknospen" (eine interessante Aufzählungstechnik da das eine ja das vorangegangene beinhaltet) oder die Spiegelung der Sichtweise hier:
ZitatNachbars Rasenmäher dröhnen zum ersten Mal laut, doch der Vögel Gezwitscher übertönen sie, auch nicht mit Gewalt.
beim ersten Lesen denkt man vielleicht es handelt sich um einen Rasenmäher (aber der Nachbar scheint wirklich mehrere laufen zu haben - dröhnen - sie) und dann denkt man die Vögel versuchen zu übertönen (ich denke mich veranlasst die Interpunktion dazu), aber dann wird klar das die Mäher keine Chance haben und das passt zur Gewalt.
Die Gleichklänge hast du zudem fabelhaft ausgesucht: Primel/Himmel - Wiese/sprießen - Mal laut/ Gewalt
Nur 'Ohr zu / fürwahr' fällt da ganz aus der Reihe, aber vielleicht gibt es dafür einen Grund, der sich mir nur noch nicht erschlossen hat.
Liebe Gabi, das ist eine sehr, sehr hübsche Momentaufnahme. Ich kann mir deine Wiese gut vorstellen und das Gezwitscher der kleinen Sänger fast hören. Deine Betrachtungen kommen etwas trocken rüber und es fehlt ihnen eine Melodie, um das Ganze noch schöner zu machen. Egal, ich habe in Gedanken sehr gerne neben dir gesessen. Herzliche Grüße, Heliane.
@ Lieber Olli, oder soll ich jetzt sagen lieber Jürgen, was mir auch viel besser gefällt Bin leider gerade wieder mal beim schreiben aus dem Netz geflogen nun geht es weiter. Ich bin auch gerade von den Socken, Du hast es genau erfasst war eines meiner ersten Gedichte an die ich mich mal gewagt habe. Und genau so ist es entstanden, relaxed nach der Arbeit mühen, wo ich in der Pergola gesessen habe. Da habe ich jeweils im Sommer auch noch nach der Arbeit gearbeitet, ein Blatt aus dem Notizblock gerissen und geschrieben, was ich da hörte und empfunden habe.
Also ich weiss über Gedichte nur, sie müssen sich reimen, ich schreibe ja sonst nur Geschichten, meist aus dem Leben, oder manchmal auch aus der Fantasie. Spontan, wie es mir eben in den Sinn kommt und eben einfach aufgeschrieben, wenn es mir anläuft. Heisst soviel, wie die Muse sitzt auf Deiner Schulter, packe sie und mach was draus. Ich bin seit vielen Jahren in einem anderen Garten zugange, da machen/haben wir viele verschiedene Künstler Genres. Bis jetzt habe ich meine Gedanken nur in meinen Geschichten niedergeschrieben, dann sagte ich mir, was Ihr könnt (Lyrik) kann ich auch. Ich halte mich an keine Regeln, ich zähle keine Silben und werde mich auch nie damit befassen! Ich schreibe, was ich denke, wie es mir in den Sinn kommt, eben so wie im wirklichen Leben. Tja was soll ich sagen, Rasenmäher bezieht sich nicht auf viele, war wirklich nur 1-2 da. Wie soll sich das sonst schreiben lassen? Der Nachbar'n Rasenmäher' ja was denn an der Aufzählung falsch, Knospen gibt es zurzeit deren viele? Der Vögel Gezwitscher höre ich, egal, ob da die Rasenmäher düsen. Der Schlussvers sagt doch aus, was ich sagen wollte?
@ Liebe Heliane, sorry aber für mich hat das Gedicht genug Melodie, es sagt was ich eigentlich sagen will und dass ich eher trocken bin, in jeder Beziehung, weisst Du doch Ist doch schon etwas, wenn Du in Gedanken neben mir hocktest und gehört hast, was ich gehört habe
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