Mich küsste heut der erste Sommerflieder, die Tulpen nickten freundlich ein „Willkommen“. Die Amseln sangen munter ihre Lieder, ich summte mit, der lauten Welt entkommen.
Die Tulpen nickten freundlich ein „Willkommen“, Ich hörte schon den Ton der Honigbiene. Ich summte mit, der lauten Welt entkommen. Vergessen waren Sorgen und Termine.
Ich hörte schon den Ton der Honigbiene. Dann sah ich Schmetterlinge fliegen, vergessen waren Sorgen und Termine. Der Goldlack wollt sich an die Tulpe schmiegen.
Dann sah ich Schmetterlinge fliegen, die Amseln sangen munter ihre Lieder. Der Goldlack wollt sich an die Tulpe schmiegen. Mich küsste heut der erste Sommerflieder.
bei meiner Betrachtung werde ich mich auf "in meinem Garten" konzentrieren, denn da hast du etwas fantastisches geschafft. Deine Verbindungen fallen sofort auf, da sie sowas von geschmeidig sind. Geniale Bezüge auf die folgenden Strophen, lassen die Wiederholungen sich perfekt einfügen und das ist die große Herausforderung bei dem rumgepantume wie ich finde.
Hier nochmal die zwei Besten, damit klar wird was ich meine:
S1V4 zu S2V2 'summten' wird vorangestell und bezieht sich auf das Lied der Amsel, aber dann dient es auch als Verbindung zu Honigbiene "TOP !!!! Schön gemacht liebe Ostseemöve!" S2V2 zu S3V2 'Honigbiene' das ja schon S1 und S2 verbindet wird nun mit 'Insekten' wieder aufgegriffen und verbindet sich so mit den Wiederholungen aus S2. "Bravo!"
Außerdem ist der Reim 'Termine - Biene' ein Knaller - da gerade diese fleißige Superarbeiterin, dich deinen Arbeitsstress vergessen lässt - ein Gegensatz in neuem Zusammenhang aufgelöst, also stilmitteltechnisch so eine Art Verschmelzung von Antithese und Euphemismus (keine Ahnung wie man das in Echt nennt, mir fehlen da die Rheotoikgrundlagen).
den Ausführungen von Derolli stimme ich uneingeschränkt zu. Es ist ein Gedicht mit gut gelungenem träumerischen Inhalt. Es geht weniger um eine Aussage, umso mehr jedoch um die Beschreibung von Details der Natur des Gartens die Dir bestens in flüssigen Zusammenhängen gelungen ist. Auch ich halte das erste Gedicht für das Bessere und das Zweite auch für gut aber als Zweitbestes.
Liebe Ilona, für mich ist eindeutig Pantum I besser, obwohl auch hier ein paar seltsame Formulierungen vorkommen: S1: Sehr hübsch! S2: Wir haben zwei Ohren; „vernehmen“ kommt etwas gestelzt daher. „Ich summte mit (Komma), war (Minuskel!) ganz der Welt entkommen“. S3: Jaja, die Ohren! „Staunen“ Augen“? Also ich weiß nicht. In anderem Zusammenhang vielleicht, hier wirkt es ziemlich witzig. S4: Bis auf V1 sehr hübsch. Insgesamt für mich ein technisch gelungenes Pantum, an dem du ein ganz klein wenig feilen könntest. Herzliche Grüße, Heliane.
ich finde das zweite Pantum besser, weil es lustiger ist. Das hast du nun davon, wenn du uns fragst! Ich verstehe nicht, warum du manche Zeilen in Anfühungsstriche setzt, kannst du es mir erklären? Eine ganz schräge Idee wäre "Die Wespe läuselt", denn sie sind dort wegen der Blattläuse. Und vielleicht genau so schräg: "Die Kinder und der Pudel fühln sich wohl".
Das erste Pantum ist wahrscheinlich von der Form her besser geraten, aber irgendwie gefällt mir der spaßige Ton des zweiten.
vielen Dank euch allen. Ich werde nun das 2. Gedicht doch raus nehmen und es geht ja nicht verloren. Auf jeden Fall kann ich da noch dran arbeiten lieber Thomas, wir werden sehen was bei raus kommt. Vielen Dank allen für Hinweise und Lob. herzlich Ilona
da hast Du ja wirklich einen dicken Frühlingskuss abbekommen. Ich kann mir richtig vorstellen wie Du mit Strohhut und Körbchen im Arm Deinen Garten genießt, Flieder, Tulpen, Goldlack, Bienen und andere Insekten um Dich herum, die Dich in eine fröhliche und summende Frühlingslaune versetzen. Hübsch, fröhlich und unkompliziert. So soll es sein!
mir ist gerade aufgefallen, dass ich zu diesem Gedicht noch gar nichts gesagt habe, nur zu dem zweiten, welches jetzt auf den Läuterungsberg verweilt.
Dieses ist gut gelungen, was ja von anderen schon lobend gesagt wurde. Etwas problematisch finde ich auch die Stellen, die Medusa angemahnt hat. Ich habe fast den Verdacht, es kommt daher, dass du mit Ohren und Augen die Wiederholung des ich vermeidest. Deshalb habe ich folgendes probiert. Statt "Das Ohr vernahm den Ton der Honigbiene." einfach "Ich hörte schon den Ton der Honigbienen." und statt "Die Augen staunten, sahn Insekten fliegen," lieber "Dann sah ich Schmetterlinge fliegen," Wobei ich die Insekten gekillt habe, deren Gegenwart ich im Garten oft nicht gerade als positiv empfinde. Was denkst du?
ach Thomas, ich verleihe Dir noch mal einen Orden. Vielen Dank, die Vorschläge kann ich ohne wenn und aber annehmen. herzliche Umarmung von der Ostseemöwe
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