Gedichte aus dem Musengarten - Gedichteforum-Gedichte-Lyrik-Prosa
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Für Medusa : Gedanken beim Anblick des Bildes von E. Munch, zwei Menschen , die Einsamen
Sie stehen und blicken auf das Meer, nah beieinander und doch jeder für sich. Die Sonne spiegelt sich in ihrem langen blonden Haar, des Mannes Schopf liegt gleichsam leblos im Schatten von Ebbe und Flut. Der Abstand zwischen den beiden vergrößert sich stetig und doch kaum wahrnehmbar.. ohne wenn und aber .. ohne weitere Fragen …ohne, daß sie es ändern können… ausweglos gemeinsam .. allein jedoch befreit…
danke . Als ich das Bild zum ersten Mal anlässlich einer Ausstellung in Berlin sah, gingen mir ganz andere Gedanken durch den Kopf: Ich dachte, es sei jemand von der Brücke gesprungen und die beiden Menschen im Hintergrund schauten hilflos zu. Der Mann im Vordergrund läuft angesichts des Unglücks fassungslos weg. Inzwischen gibt es viele Interpretationen, deine gefällt mir auch sehr gut. Ich kenne nur das Gemälde mit dem orange-gelben Himmel und den Schiffen im Hintergrund und eine Lithografie, die mir fast noch besser gefällt, denn durch die dicken, sehr sparsamen schwarzen Striche wirkt das Thema auf mich noch eindrucksvoller. Dort fehlen, wenn ich mich recht erinnere, die beiden Gestalten im Hintergrund. Vergleichen kannst du die Gemälde natürlich nicht, denn das Ölgemälde ist, soweit ich weiß, eines der ersten expressionistischen Bilder überhaupt.
Bilder als Inspiration für Gedichte oder freie Texte zu nehmen, halte ich für eine gute Idee. Ich muss mal schauen, ob ich meinen ersten Versuch, eine Ode zu schreiben, finden kann. Auch sie beschreibt ein bekanntes Gemälde.
Nochmals lieben Dank, dass du an mich gedacht hast und herzliche Grüße, Medusa.
ihr Lieben, da muss ich mich einfach einharken. Ich bin irgendwie auch nie ganz von dem Bild weggekommen. Habe gleich mal geschaut und den Text zu dem Bild gefunden.
was bleibt nach vielen jahren klar geweinter träume ausgesäte einfalt längst vertrocknet zwischen den tagen sich fortgestohlen das kribbeln im bauch
aufgeben schreit mein verstand behüten selbst vor dir bestärken nächte mich in denen ich spüre mein verlangen lebt .................................
Durch mein Bild habe ich euch auf eine falsche Fährte gelockt. Mit deinem Link, liebe Ilona, wird mir auch Annes Gedicht klarer. Jetzt verstehe ich das 'blonde Haar', das ich im 'Schrei' vergeblich suchte. Erstaunlich, welch unterschiedliche Assoziationen Gedichte hervorrufen können.
Im Moment ist es etwas kühler, was nicht viel bedeutet, denn es ist ja noch recht früh. Angekündigt sind 38° ! Herzliche Grüße, Medusa.
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