Gedanken am 11. September

Wie der Hass in die Welt kam? Ich kann es nur ahnen:
Es hat wohl zu tun mit dem Wehen von Fahnen,
Mit Grenzen und Zäunen, mit Mauern und Waffen,
Mit Menschen, die gieren, mit Menschen, die raffen.

Der Mensch sagt gern „meins“ und selten „dir auch“,
Er heimst gerne ein und füllt sich den Bauch.
Ach lasst uns gelangen nun endlich zum Wir
Das könnte uns retten, gereichen zur Zier.

Lieber Karlheinz,
ein sehr schönes Gedicht, welches an Bescheidenheit und Wirgefühl appelliert. Sehr schöne Worte, an einem Tag der Erinnerung und dem Gedenken vieler Menschen. Vielen Dank dafür!
Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber Sanderling,

ich danke dir für deine Gedanken! Du hast recht: schöne Worte, aber ich fürchte, das bleibt bei schönen Worten! Großherzigkeit, Großzügigkeit, Güte, das sind sehr veraltete, fast schon vergesseneWorte, leider...

Liebe Grüße aus Samothraki
Karlheinz

Lieber Carlino,

mit Erschrecken habe ich heute vormittag irgendwann festgestellt, es ist der 11.09 und mich augenblicklich an die Bilder von damals erinnert. Ja, wie kam (und kommt) der Hass in unsere Welt? Das ist so eine große, wichtige Frage, danke, dass du sie gestellt hast!

Nachdenkliche Grüße

anna a.

Beitrag gelöscht!

Lieber Thomas, liebe anna,

Danke für eure Gedanken! Natürlich gehört beides zum menschlichen Dasein, vor allem, wenn jemand persönlich betroffen ist. Meist geht es aber gar nicht um persönlichen Hass, sondern um merkwürdige Massenphänomene, um Gruppenhass etc.


Lieber S.,

das doppelte „wir“ hat mich auch schon gestört, daher versuche ich das zu ändern. Die Inversion stört mich allerdings hier überhaupt nicht. Zier ist natürlich etwas altertümlich, aber ist es nicht wirklich eine Zierde für den Menschen, dass er in der Lage ist, Hass abzubauen, und wird er nicht eigentlich erst dann zum Menschen, wenn er das tut oder dazu anregt?

Liebe Grüße euch drei aus Samothraki
Karlheinz

Liebe Heliane,

es heißt ja Gedanken am und nicht zum 11.September! Wut war für mich nicht hier das Thema, sondern eher Hilflosigkeit...und Erklärungsnot. Und uns als Menschheit könnte es zur Zier gereichen, endlich zum „Wir“ zu gelangen...das könnte vielleicht sogar die Welt „retten“!

Danke für deine Gedanken und herzliche Grüße aus Lützellinden
Karlheinz