Menschen klammern sich nicht nur aus religiösen Gründen, sondern auch aus vordergründigem Selbstschutz an Vorstellungen, die ein gänzliches Erlöschen des Seins verneinen.
Ein Nichtsein – die Nichtexistenz von sich selbst - übersteigt ja ohnehin die menschliche Urteilskraft. Und das führt zu Facebook. Wer nicht geboren wurde, muss sich um die Ewigkeit keine Gedanken machen, ich denke, er kann es gar nicht. Wer noch nie auf Facebook seine Gedanken, Wünsche und Erlebnisse (oder in besonders hartnäckigen Fällen, seine Gedichte) preisgegeben hat, wird nichts vermissen, ja er wird diese fremde Welt zu keiner Sekunde entbehren, wenn sie in seinem Glauben keine Platz gefunden hat.
Facebook aber könnte in ferner Zukunft seine Dienste einstellen. Armageddon, Apokalypse – und was dann? Sie sehen, wie berechtigt die eingangs aufgeworfene Frage gestellt wird.
Da Götter ewig sind, kein Ende zu befürchten haben, sollte auch für Facebook ein Gott den obersten, omnipotenten, aeternalen Vorsitz führen. Ich wäre nicht abgeneigt, diese Aufgabe zu übernehmen.

Lieber Ingo,
meinen Antwort: Ja! Doch keines Falls auf diesem Niveau. Schaue in die Historie. Vor 4000, vor 2000 Jahren gab es Hochkulturen, die untergegangen sind und ihre Kultur wie ihr Wissen gingen verloren. Die Punier hatten Metalle, die es erst um 1900 wieder gab. Die Ägypter hatten ein Gesundheitswesen, was hier erst nach 1900 wieder entstand. Was waren die Ursachen? Dekandenz, Verfall von Kultur und Moral, Kriege und Profite ohne Leistung u.a.m.
Was ist facebook? Ein Symbol für das Ende der Fahnenstange.
facebook erspart das Ausspionieren der Bürger. Sie geben mehr von sich preis als alle interessieren könnte. Sie müssen nicht mehr denken - eingespart!
Es gibt danach noch ein Leben, ob wir dabei sind, ist ungewiss.
Danke für Deine interessante Anregung.
LG Ulrich

Hallo Ingo
Wahrscheinlich sind die Nutzer schon so verblödet, dass ein Leben nach Facebook und anderer "sozialer Netzwerke" nicht mehr möglich ist.
Gruß
Levi