#1 | Sinniertes Leben.
22.05.2016 18:08 (zuletzt bearbeitet: 24.05.2016 20:36)
Gelöschtes Mitglied
Wenn ich beginne zu sinnieren, möcht ich Erahntes generieren. Ob ja, ob nein, befragt Gefühle! Dabei bedenkt des Todes Kühle. Nicht zeitfrei ist mein Ich im Leben, es muss sich ruhelos stets geben. Ein tiefer Sinn gibt mir zu denken, beginnt sich in mich einzusenken, bis ich beim Denken mich ermüde und ende bei der Plattitüde, die ohne Sinn und ohne Werte, mich hinführt auf die falsche Fährte, die mich lässt sinnentfremdet schwingen. Dies Sinnlose muss ich bezwingen.
Lieber Hans, bei den alten Hellenen galt es als eine der schlimmsten Strafen, in die Sinnlosigkeit verbannt zu werden. So auch das Beispiel des Sisyphos, der den Stein ohne möglichen Erfolg zu rollen hatte, oder die Danaiden mit ihren durchlöcherten Krügen. Sinnlosigkeit ist selbst im Tartaros noch schlimm, wie viel mehr sollte sie es im Leben sein? Doch braucht es schon einen Sinn, die Sinnlosigkeit zu erkennen bzw. noch darüber zu sinnieren. Habe ich Deinen Sinn sinnierend erfasst? Noch einige Anmerkungen: 1. Zeile "Sinnieren" - klein 3. Z nach "Gefühle" müsste ein ! folgen 8. Z "rein zu senken" klingt nicht lyrisch, besser vllt. einzusenken? 9. Z ich ermüde mich nicht selber! was ermüdet mich? -> bis mein Denken mich ermüde? 10. Z muss es nicht endet heißen? 11.+12. wie kann mich ein Nichts auf eine Fährte bringen??? 13. und auch noch schwingen lassen? wäre nicht das Gegenteil anzunehmen?
Bei Deinem Nachsatz sollte es sicher "Nit ..." heißen? Steht der im Zusammenhang zum Gedicht? LG Ulrich
Zitat8. Z "rein zu senken" klingt nicht lyrisch, besser vllt. einzusenken?
ändere ich
Zitat9. Z ich ermüde mich nicht selber! was ermüdet mich? -> bis mein Denken mich ermüde?
dies kann ich wegen Metrik nicht ändern
Zitat10. Z muss es nicht endet heißen?
wenn ich die 9 Zeile nicht ändere muss auch die 10 unverändert bleiben.
Zitat11.+12. wie kann mich ein Nichts auf eine Fährte bringen???
Eine Plattitüde ist kein Nichts sondern eine inhaltslose oder belanglose Aussage. Sie kann einen Einfluss nehmen.
Zitat13. und auch noch schwingen lassen? wäre nicht das Gegenteil anzunehmen?
Über eine Plattitüde kann sich jemand aufregen und so in Schwingung geraten.
ZitatBei Deinem Nachsatz sollte es sicher "Nit ..." heißen? Steht der im Zusammenhang zum Gedicht?
it oder am Satzende ita ist schwäbisch und heißt nicht (Kleines Dialekt-Wörterbuch Allgäuerisch). It gschumpfa isch gnuag globet! = Nicht geschimpft ist genug gelobt!
Den Sinn meines Gedichtes hast Du gut erfasst. Danke für Deine ausführliche Hilfe.
LG Hans
"As will m'r halt In Kopf it ni - Wie ka ma it Vom Allgäu si?" Hans Wachter, Simmerberg
Wenn du Ulrichs sehr gute Vorschläge eingefügt hast, könntest du vielleicht versuchen, einen allgemein verständlichen Sinn in dein Gedicht zu bringen. Liebe Grüße, Heliane.
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