Gedanken, die an langen Tagen nagen, die dir wie Pech an Leib und Seele kleben, dir aufs Gemüt und auf den Magen schlagen, wie dunkle Schatten deine Seele überschweben, die dich mit unlösbaren Fragen plagen, und sich in alle Angelegenheiten weben, die musst du endlich deinem Hirn entwinden, um plötzlich dich erlöst und frei zu finden, zu fühlen, zu genießen und zu leben.
ein wahrlich guter Guter Rat, den du hier in der Form einer Nonarime gibst! Gibt es einen Grund, warum du hier „wie dunkle Schatten deine Seele überschweben“ schreibst, statt „wie Schatten über deiner Seele schweben“, um beim Duktus der fünf Hebungen zu bleiben?
auf mich wirkt dein Gedicht sehr gelungen. Es nutzt die langen Verse, die mit vielen Hebungen pro Zeile verknüpft sind, um ein passendes Thema zu behandeln. Die dreifache Wiederholung des Reimschemas a/b bewirkt ein thematisches Drängen, hin zur Auflösung in den letzten drei Versen, die dann dem Reim c/c/b folgen. Mir stellt sich wieder einmal die Frage: folgte der Inhalt der Form? Was war zuerst da? Mich interessiert deine Vorgehensweise. - Etwas anderes wurde mir noch klar. Deine Aufgabe ist wieder einmal eine große Herausforderung. Danke für dieses tolle Beispiel einer gelungenen Nonarime.
vielen Dank, ich habe vergessen nachzuprüfen, das „dunkle“ muss weg, Schatten sind es ohnehin.
Lieber Sanderling,
ich habe einfach angefangen und nach dem a-Klang „an langen Tagen nagen“ die Idee bekommen, aus der Doppelung des Reims ein Spiel zu machen. So ist es geworden.
ja, anfangen im Vertrauten darauf, eine Idee zu bekommen. Wenn die nicht kommt, bringt weiterwursteln nichts. Und seltsamerweise sind die wirklich guten Dinge fertig da, bevor ich anfange aufzuschreiben.
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