Abends, wenn die Uhren schlagen, wenn Turmfalken sich einwärtsdrehen in einem verlassenen Krähennest, wenn im Westen die Sonne vergeht und noch ein Tagesgedanke in den lauen Lüften steht, wenn Ideen verpuffen, die später Schlafende in ihren Träumen verblüffen, wenn Gebete sich himmelwärts schrauben und wir alle glauben, dass das Unlösbare doch eintreten könne, dann winkt uns das Unaussprechliche, das, was uns hält, was nicht mit jeder Sekunde zerfällt, sondern zeitlos die Jahrtausende umarmt.
Hab Erbarmen mit den Verfliegenden, mit den eilenden Stunden und Jahren, den tickenden Zeigern, die uns bisweilen die Muße verweigern und dann, wenn du einsam sitzt auf weiter Flur, denke daran:
ein schönes Bild, der Titel bleibt als Sinnspruch im Ohr. Beim Lesen bin ich am Ende etwas aus dem Rhythmus gekommen. Ist das "selbst" in der Schlusszeile nötig? Und in der elften Zeile wäre vielleicht "kann" besser? Anfänglich kam mir das Wort "schrauben" in Verbindung mit Gebeten seltsam vor, aber dann kam mir das sehr schöne Bild der Lerche, welche singend im Spiralflug in den Himmel klettert. Wahrscheinlich hattest du das vor Augen. Vielleicht könnte man es direkter andeuten, etwa: "wenn Gebete sich wie Lerchengesang himmelwärts schrauben und wir alle glauben, dass das Unlösbare doch eintreten kann, "
deine Zeilen gehen in die Tiefe der Auseinandersetzung mit dem Leben und seinem Ende. Ich finde sie sehr schön und möchte selbst gar nichts anbringen. Nur eins, apropos Vögel. Vor meinem Fenster jagen tagein, tagaus die Mauersegler, die in den Gemäuern wohl wohnen. Ein unermüdliches Leben. Gerade läuten die Kirchenglocken der Kapelle zur Abendmesse. Möge euch Friede beschert werden.
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