Die Mutter, die nichts sehen wollte als Vater das Ochsenleder tanzen ließ. Der Lehrer, der geschickt den Zeigestock nutzte. Der Pastor, der mir Schweigen gebot.
Es waren eure Hände, die heute noch auf meine Seele brennen.
ich sitze mit Gänsehaut vor dem PC,.. sie läuft auf und ab. So wenige Zeilen, so viele Vorstellungen stellen sich ein, die von Schandtaten erzählen. Sehr eindringlich geschrieben und so grauenhaft bildreich im Abgang.
Liebe Gabi Ich freue mich sehr über dein Interesse und Feedback.
Zitat von Gabi im Beitrag #2Ja genau so empfinde ich das auch Ilona,
ist wohl Generationen bedingt. Zu unserer Zeit gang und gäbe, man wusste nichts anderes. Heute verboten, obwohl uns hat nicht alles nur geschadet.
leider ist die "Züchtigung" immer noch nicht aus den Köpfen der Menschen verschwunden und selbst in Deutschland (hat mich sehr erschreckt) ist sie erst vollkommen im Jahr 2000 verboten worden. Bis 1928 hatte der Ehemann in Bayern das Recht, seine Frau zu verprügeln. Ich kenne den Spruch, "uns hat eine Ohrfeige nicht geschadet". Doch hat sie Gabi. Kein Kind hat die Eltern für die Prügel geachtet und gedankt. Aber da selbst in der Bibel steht: „Entziehe dem Knaben nicht die Züchtigung; wenn du ihn mit der Rute schlägst, wird er nicht sterben. Du schlägst ihn mit der Rute, und du errettest seine Seele von dem Scheol.“ (Sprüche 23,13-14). Ich bin fest überzeugt, mit jedem Schlag, zerschlägst du ein Stück der Seele. Lieber Sanderling vielen Dank für deinen einfühlsamen Kommentar. Dem ich nichts hinzusetzen kann außer DANKE. Lieber Carlino leider muss ich dir zustimmen. Nein, selbst unter Deutschlands Dächer wird oft noch geprügelt und gedemütigt und wir sollten auch nicht wegschauen. Lieber Thomas
entschuldige bitte, dass ich so spät erst kommentiere, aber manchmal überholt mich das Leben mit anderen Dingen.
Auch mich hat das Gedicht schaudern lassen, beim "Ochsenleder" bin ich förmlich zusammengezuckt. Ich fand dieses Detail sehr wichtig, weil es mich augenblicklich in eine Zeit Anfang des 20. Jh. versetzt und diese dunkle Seite des Gedichtes so verstärkt hat.
Ich gebe dir recht, dass dererlei Züchtigungen immer noch stattfinden (in der Coronazeit ist die familiäre Gewalt deutlich gestiegen) und dass dies ein Schmerz sein kann, der niemals aufhört... Eingebrannt in die Seele.
Worte und Hände, Nichtbeachtung und Ochsenleder ... der Gewalt sind keine Grenzen gesetzt, insbesondere, wenn es sich bei den Opfern um wehrlose Menschen handelt.
auf der Suche nach ein paar lustigen Gedichten bin ich ausgerechnet hier bei deinen superernsten Worten hängengeblieben. Gewalt im Geheimen oder unverschämt offen sind alles andere als selten. Mit ein paar kurzen Zeilen hast du den Schrecken, der sich darin verbirgt in den Mittelpunkt gestellt. Richtig gut gelungen.
Liebe anna a , liebe Clara Vielen Dank für eure Kommentare. Besonders schlimm finde ich, auch heute noch Gewaltopfer zu treffen die zu Gewalt an ihren Kindern neigen. Die dann auch noch meinen ein paar Schläge und Zucht und Ordnung haben noch keinem geschadet. Ich könnte dann verzweifeln und würde ihnen gerne einen Spiegel vor die Nase halten. Liebe Grüße Ilona
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