Lieber Sanderling Hier in Deinem Text fehlt mir die Spannung. Mir scheint nur Zeile an Zeile gereiht. Wenn ich es so plump ausdrücken darf. Ich bin mir nicht sicher ob es an den vielen Einsilbern liegt oder ob etwas anderes nicht ganz rund ist. Ich habe ja einige Jahre im Hospiz gearbeitet und es scheint mir hier ist etwas zuwenig leben? Was hältst Du davon ... nur ein Versuch
Die Sonne scheint sanft in die Zimmer des Hospiz. Ringsum herrscht Ruhe. Draußen im Garten schnappt ein Karpfen springend nach Luft.
Ilonas Lösung gefällt mir ausgesprochen gut. Deine Bilder, lieber Sanderling, fand ich nämlich sehr passend und ich habe auch gegrübelt, wie man sie etwas verändern könnte, so dass sie nicht so einsam nebeneinander stehen...
Jetzt ist das Gedicht, was wie ein längeres Haiku anmutet, rund für mich.
entgegen eurem Empfinden, strahlt dieses Tanka für mich vor allem Ruhe aus, was euch vielleicht abgehackt erscheint. Auch ich kenne Hospize von innen und hatte ein konkretes vor Augen. Wo in deinem Vorschlag, liebe Ilona, mehr Leben zu spüren ist bleibt mir offen gesagt auch verborgen. Statt Stille sagst du Ruhe. War es das, was mehr Leben bedeutet? Eure Vorschläge zur Veränderung können mich diesmal nicht überzeugen. Sorry!
ich empfinde eigentlich wenig Ruhe. In meiner Version, die übrigens nicht als Verbesserungsvorschlag gemeint ist, wandert der Blick von der Sonne zum Teich (samt Umgebung) und zum Karpfen darin. In deinem Gedicht springt er von der von der Umgebung zum Teich, dann zur Sonne, dann in die Hospizzimme und zum Karpfen. Auch würde ein durchgängiges Metrum noch mehr Ruhe verbreiten.
Lieber Thomas, mir ist das Metrum natürlich nicht egal, jedoch denke ich, es muss nicht durchgängig sein, bzw. eher nicht gleichmäßig, da es kein ausgesprochenes Merkmal von Haikus und Tankas ist. Ich habe aber nochmal etwas geändert, da mir dein Beginn, Ilona, gut gefiel.
Ruhe schwebt im Haus. In die Zimmer des Hospiz scheint sanft die Sonne. Den Spiegel des Gartenteichs bricht ein Sprung des Karpfens.
jetzt gefällt mir Dein Haiku sehr. Ich kann es so richtig nachempfinden. Obwohl Du es mit keinem Wort erwähnt hast sehe ich in der lichten Sonne des Flures kleine Staubfäden schweben. Genau in dem Augenblick springt der Karpfen und durchbricht die Ruhe und ich kann schmunzeln. Genauso ist es auch im Hospiz . Es herrscht nicht nur Trauer und Stille. Im Hospiz erlebt: eine Familie kommt zum Geburtstag einer Sterbenden. Sie bringen Torte und Kaffee und Sekt mit und einen bunten Strauß Blumen mit einem Luftballon auf dem steht: "gute Besserung". Das fand ich denn schon makaber.
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