Der Himmel schweigt, die Schwalben sind gezogen. Betrogen hat der Sommer viele um ihr Hab und Gut. Wut schreit aus zerstörten Räumen. Träumen würde manche gern. Fern scheint guter Schlaf.
Der Himmel schweigt, die Schwalben sind gezogen. Betrogen hat der Sommer viele um ihr Hab und Gut. Wut schreit aus zerstörten Räumen. Träumen würden wir noch gern, doch fern, der gute Schlaf.
mir sind kleine Änderungen eingefallen, die ich nicht erklären kann.
Schweigen
Der Himmel schweigt.
Die Schwalben sind gezogen. Betrogen hat der Sommer viele um ihr Hab und Gut. Und Wut schreit aus zerstörten Räumen. Ach, träumen würden wir noch gern. Doch fern scheint guter Schlaf.
Lieber Thomas, deine Änderungsideen sind interessant, und das meine ich genau so. Die Wiederholung von Zeile 1 am Schluss schwang auch noch still in mir, nachdem ich es bereits eingestellt hatte. Ich wollte mit freien Versen experimentieren. Dass es ein Selbstläufer wurde, nicht ganz frei, hat sich so entwickelt. Warum es genau so wurde kann ich ebenfalls nicht sagen. Danke für dein Einschwingen und mit Basteln. Liebe Grüße der Sanderling
lieber Sanderling Dein Gedicht (die Bearbeitung) noch mehr hat mich vom ersten Wort mitgenommen. Du beschreibst auf fesselnde Art diesen Sommer. Und die Antwort des Himmels der schweigt, weil er wohl auch keine Antwort auf das Unglück so vieler Menschen weiß.
Liebe Ilona, dein Lob freut mich besonders. Beim Schreiben wollte ich bewusst anders als für mich üblich vorgehen. Und so habe ich die Verslängen und das Reimschema einfach kommen lassen. Für mich besteht der Reiz bei freier Lyrik im Experiment mit meinen Gedanken, ihnen Worte und Bilder folgen zu lassen, die sich erst durch ihre gemeinsame Wirkung zu einer Gesamtstimmung entwickeln. Für mich noch ein spannendes Feld der Dichtung, die vielleicht wirklich intuitiver ist. PS. Was sagst du eigentlich dazu, im freien Vers ganz "auf Metrik zu verzichten". Das las im Zusammenhang mit freier Lyrik an anderer Stelle hier im Musengarten. ( Meiner Meinung nach geht das nicht. Denn jeder Satz wird doch von einer Metrik der Worte getragen, auch wenn sie im ganzen Gedicht vielleicht häufiger wechselt ) .
du hast recht, wenn die Metrik, bzw. der spezifische Rhythmus nicht wäre, den du da anschlägst, wäre es kein Gedicht mehr. Sämtliche Sätze, die du gebrauchst, hast du diesem Rhythmus angepasst, d.h. du bist von der üblichen Satzstellung abgewichen. Ein typisches Merkmal von Dichtung, eben von bewusster Formung…
lieber Sanderling, ich habe vor vielen Jahren als ich die Lyrik für mich entdeckte in freien Versen geschrieben. Einfach weil ich noch nicht so weit war und die Kunst des gebundenen Verses und die vielen Formen nicht beherrschte. Hier im Musengarten habe ich dann den Umgang mit der Metrik und den Gedichtformen gelernt. Plötzlich stimmt Deine Aussage. In der freien Lyrik gibt es den Klang der Worte genauso wie in der gebundenen Metrik. Im Gegenteil, ich behaupte, erst wenn Inhalt, Klang und sogar das äußere Bild sich zu einer Einheit fügen ist es ein gelungenes Gedicht. Ohne die Kenntnisse von Sonett, Ode, Ballade, .... bin ich nicht soweit mich an die freie Lyrik unbeschadet zu wagen. Oh ich habe nun eine steile These aufgestellt könnte jetzt sicher zu Diskussionen führen. Aber gerade hier an Deinem Gedicht sehe ich, gutgemachte Dichtung braucht wie Karlheinz schreibt eine Form.
Liebe Ilona, deine These empfinde ich nicht als gewagt. Ich stimme ihr eher zu und glaube, die innere Kraft die von der Lyrik ausgeht nimmt uns auch an die Hand und ist ein innerer Leitfaden der uns hin führt, zu Ideen und der Gestalt von Gedichten, auch denen der freien Lyrik. herzliche Grüße der Sanderling
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