Menschen diese Erde, liebt sie aus vollem Herzen, liebt sie, die herrliche Beatrice, liebt auch ihre Schwester Laura, liebt die tapfer liebende Leonore, liebt sie alle, die in ihrer herrlichen Liebe strahlen!
Denn was ist der Mensch, was ist die Welt ohne Liebe, jene Liebe, die alles überschreitet, alles überstrahlt, alles transzendiert, alles vermag?
Ohne den Tau dieser Liebe, der jeden Zweig des Daseins erfrischt, der Knospen in dürrem Reisig weckt, ohne den Tau der Liebe, der alles belebt, herrscht Öde. Würgeisen der Gier und des Habens ersticken wahrhaftige Gefühle und entleben die Seele.
Lobt, ihr Menschen, Lobet die Dichter, deren liebender Einbildungskraft sie entsprangen, in all ihrer Schönheit; die göttliche Beatrice, die herrliche Laura, die tapfere Leonore! Lobet die Liebe der Dichter, und die Liebe zur Seelenschönheit.
Lieber Thomas, fast wie ein Predigt erscheint mir hier dein Loblied auf die Poesie, die Liebe und das Göttliche. Verwoben sind diese Elemente in deinem Gedicht der besonderen Art. Verwoben, und doch eins, ...lebendige Poesie. leuchtende Ostergrüße der Sanderling
auch dir sei hier heftiges Lob gespendet, denn du liebst sie, die Beatricen, Lauren und Leonoren und lobst ihre Dichter in poetischen Worten.
In der 3. Strophe habe ich an zwei Stellen die Endungen von Verben korrigiert! es muss heißen:
Ohne den Tau dieser Liebe, der jeden Zweig des Daseins erfrischt, der Knospen in dürrem Reisig weckt, ohne den Tau der Liebe, der alles belebt, herrscht Öde. Würgeisen der Gier und des Habens ersticken wahrhaftige Gefühle und entleben die Seele.
Psalm trifft es, finde ich. Ich sah den Zweig eines Ölbaums vor meinem geistigen Auge, bitte frag mich nicht, warum.
In der letzten Zeile der ersten Strophe muss es, glaube ich, herrliche n heißen, oder? Und ich habe mich gefragt, ob es die Liebe der Seelenschönheit ist oder die Liebe zur Seelenschönheit.
Mein absolutes Lieblingswort in dieser Lieb-Lobpreisung ist das Verb entleben....
Vielen Dank also für dein Parlando und ich bin begeistert darüber, wie wir alle versucht haben, Gewohntes zu durchbrechen.
herzlichen Dank für deine Verbesserungen. Ja, die Beschäftigung mit deiner Parlando-Idee war recht interessant und fruchtbar. Irgendwann werden wir das mit der Lyrik schon noch verstehen...
Ich hoffe doch, dass wir wenigstens in Ansätzen das Mysterium der Poesie begreifen, aber je mehr ich mich damit befasse, umso mehr erkenne ich die Komplexität, die sich hinter diesem Wort verbirgt. Deswegen meine Frage:
ich denke schon, dass es DIE Poesie gibt, sie ist jedoch ein rechtes Chamäleon, und ich denke, das ist mit vielen Begriffen so, nehmen wir zum Beispiel das, was wir heute "Naturwissenschaft" nennen, und von dem wir glauben, es sei einfach und klar bestimmt. Wenn man sich die Geschichte des "Wesen" Naturwissenschaft anschaut, denn erscheinen wunderliche Aspekte die wir heute gar nicht mehr dazuzählen, die aber für die Entwicklung wichtig waren, eben auch ein Chamäleon. Ich sehe Begriffe (und auch poetische Formen) wie Lebewesen, die eine Geschichte haben, d.h. ihre wesentliche Identität wahren, aber sich dennoch verändern. Auch denke ich, dass man Begriffe nicht versteht, wenn man sie einfach auseinanderfallen lässt. Was gewinnt man, wenn man von mehreren Poesien ausgeht?
Dein Psalm gefällt mir ehrlich am besten, zu Recht sagst Du "Die Poesie ist ein rechtes Chamäleon", manchmal kann man keine Grenze finden, ganz egal ob Lyrik, oder Prosa. Ich finde, ob das eine, oder andere, das Gefühl muss es ansprechen!
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