Konsequenz

Vergeblich schellt der Wecker, mein Schlaf war in der Nacht zu tief.
Verquollen meine Augen, mein Frosch im Hals dich jammernd rief:

"Verona komm, koch mir Kaffee, ich muss doch gleich zum Bus!"
"Vergiss es", spricht die Herzensfrau, voll offenem Verdruss,
"vergessen war ich in der Nacht, du trankst im Freundeskreis,
vergebens bittest du mich drum, mach selbst den Kaffee heiß!"

Vergeigt hab ich die Harmonie, Verona ist verdrossen,
verkatert bleibt mir Ironie, sie hat mich nicht erschossen.

Einschränkende Regel:
Jeder Satz beginnt mit "Ver…" und jede
Strophe nutzt ein anderes Hebungsmuster. Die Verspaare nutzen ausschließlich wechselnde Paarreime.

Lieber Thomas,
danke für deinen Kommentar und den Hinweis zur Textänderung. Ich denke und schreibe wirklich manchmal verquer.
Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber Sanderling,

sehr vergnüglich finde ich, dass du mit Verona deine Regel bedienst!!!
Für die ersten beiden Zeilen hätte ich folgenden Vorschlag:

Vergeblich schrillt der Wecker, mein Schlaf war in der Nacht zu tief.
Verquollen sind die Augen. Mein Frosch im Hals dann endlich rief:

Liebe Grüße aus Lüli
Karlheinz

Lieber Sanderling,

ich habe noch eine Variation für den Morgen:

Vergeblich schellt der Wecker, mein Schlaf war in der Nacht zu tief,
verquollen meine Augen, als ich am Morgen lauthals rief:

Witzig ist Ver- Ona...

Und die Idee mit ver - die Zeilen zu beginnen, gefällt mir auch sehr gut.

Danke, dass du dich auf diese Aufgabe eingelassen hast. Ich denke, es lohnt sich, sich beim Gedichte verfassen immer wieder mal Regeln aufzuerlegen - letztlich tu wir das ja jedesmal, wenn eine formale Aufgabe gestellt wird.

Liebe Grüße

anna a.

Liebe Karheinz,
dein Vorschlag gefällt mir gut, ich werde den Frosch sprechen lassen 😀.

Liebe anna,
die Aufgabenstellung war zuerst eher Bremsklotz der Kreativität. Schließlich aber war es eine gute Erfahrung zu erleben, dass eine Einschränkung kein Hindernis für ein Gedicht ist.
Schöne Aufgabe!

Liebe Grüße euch beiden
der Sanderling