Springende Herzen

Der rote Klatschmohn lässt die Herzen springen
im Monat Mai, wenn die Kastanien blühen.
Einjeder will nur Liebeslieder singen
und droht im Sehnsuchtstaumel zu verglühen.
Und fällt der erste Blütenschnee, umringen
die ersten Zweifel der Gefühle Mühen.
Gebundenheit verlangt vom Freiheitsstreben,
sich unbedarft ganz einfach hinzugeben.

Sommertag

Der Tag ist jung und Mauersegler jagen,
obwohl der Mond noch lugt um Häuserecken.
Kein Himmelsdröhnen stört der Drossel Klagen,
der Sommer naht mit Macht, uns aufzuwecken.
Die kleinen Äpfel dort am Baum, sie wagen,
die Wangen hin zur Sonne auszustrecken,
und warmer Wind verweht uns manche Sorgen.
Im Sommer zählt der Augenblick, nicht morgen.

Der Saitenspieler

Ein kleiner Stein fällt in die große Pfütze
und Kreise ziehen ihre weiten Ringe.
Der Himmel spannt sich weit, so wie ein Schütze,
der seinen Bogen zieht, auf dass er singe,
dann ziele, dass der Pfeil dem Schützen nütze,
des Menschen Herz im gleichen Rhythmus springe,
dass ewig Geist und Sein in Gleichklang schwingen,
im Hier und Jetzt der Erde Frieden bringen!

Lieber Thomas,
trotz Müdigkeit ist es dir gelungen mir ein paar nützliche Hinweise zu geben. Ich habe sie gerne übernommen.
Vor allem mit deinem textlichen Änderungsvorschlag hast du eigentlich schon den roten Faden der Trilogie herausgearbeitet und beim Namen genannt.
Danke für deinen Kommentar!
Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber Sanderling,

hier hab ich einig Kommata und kleine Fehler verbessert:

Springende Herzen

Der rote Klatschmohn lässt die Herzen springen
im Monat Mai, wenn die Kastanien blühen.
Einjeder will nur Liebeslieder singen
und droht im Sehnsuchtstaumel zu verglühen.
Und fällt der erste Blütenschnee, umringen
die ersten Zweifel der Gefühle Mühen.
Gebundenheit verlangt vom Freiheitsstreben,
sich unbedarft ganz einfach hinzugeben.

Sommertag

Der Tag ist jung und Mauersegler jagen,
obwohl der Mond noch lugt um Häuserecken.
Kein Himmelsdröhnen stört der Drossel Klagen,
der Sommer naht mit Macht, uns aufzuwecken.
Die kleinen Äpfel dort am Baum, sie wagen,
die Wangen hin zur Sonne auszustrecken,
und warmer Wind verweht uns manche Sorgen.
Im Sommer zählt der Augenblick, nicht morgen.

Der Saitenspieler

Ein kleiner Stein fällt in die große Pfütze
und Kreise ziehen ihre weiten Ringe.
Das Himmelszelt sich dehnt, so wie eine Schütze,
der seinen Bogen spannt und zieht bis Dinge,
die ihm für den Moment erscheinen, nütze,
in Ruhe und bei Zeiten loszulassen,
die Hand ihm lösen. Siehe, es wird passen.

Die letzte Strophe ist um eine Zeile kürzer und sprachlich nicht so ganz ausgereift.

Liebe Grüße aus Lüli
Karlheinz

Lieber Sanderling,

eine Trilogie aus Stanzen - das gefällt mir gut und inhaltlich hatte ich das Gefühl, du führst mich durch Momente eines Sommers.

Sprachlich haben die anderen Kommentatoren schon etwas gesagt. Dass in der letzten Strophe eine Zeile fehlt, ist mir erst gar nicht aufgefallen. Vor Schütze heißt das Wort sicher ein statt ein e. Ich bin gespannt, wie du die fehlende Zeile ersetzen wirst, zumal ütze ein schwieriges Reimelement ist.

Liebe Grüße

anna a.

Lieber Karlheinz,
danke für deine Mühe mit meiner Trilogie. Ach, die Kommata! Ja, ja! Ich bin froh und dir dankbar, dass du so entspannt hilfst. Den Saitenspieler habe ich überarbeitet und dadurch erst zur Stanze gemacht. Wie blind ich war!?
Verbessern ist ja oft gar nicht so einfach, so ist der Saitenspieler nun kein Meisterwerk geworden. Aber, ich übe ja! ;-) Ich würde ihn dennoch gerne stehen lassen, sonst ist das Ergebnis der Trilogie dahin.

Liebe Heliane,
liebe anna,
ich danke euch für eure Kommentare, und auch dafür, dass ihr Zusammenhänge erkennen konntet. Die Fehler sind jetzt hoffentlich alle berichtigt.

Liebe Grüße
euch allen!

der Sanderling

Lieber Sanderling,

ich hab noch mal was versucht:

Der Saitenspieler

Ein kleiner Stein fällt in die große Pfütze
und Kreise ziehen ihre weiten Ringe.
Der Himmel spannt sich weit, so wie ein Schütze,
der seinen Bogen zieht, auf dass er singe,
dann ziele, dass der Pfeil dem Schützen nütze,
des Menschen Herz im gleichen Rhythmus springe,
dass ewig Geist und Sein in Gleichklang schwingen,
im Hier und Jetzt der Erde Frieden bringen!

Vielleicht kannst du ja etwas davon gebrauchen!?

Liebe Grüße aus Lüli
Karlheinz

Lieber Karlheinz,
das ist eine sehr schöne Überarbeitung geworden. Gerne nehme ich deine Ideen auf, besonders der Abschluss rundet das ganze sehr schön und lässt keine Fragen im Raum.
Vielen Dank für deine große Mühe.
Liebe Grüße
Thomas

Lieber Sanderling,

das freut mich sehr!!!

Hier gibt es gerade ein extremes Donnerwetter in Lüli
Liebe Grüße
Karlheinz