Soll ich dich einem Sommertag vergleichen? Du bist viel lieblicher und mildrer Art. Im Mai noch muss dem Eis die Knospe weichen und kurz nur ist des Sommers Gegenwart.
Sein Himmelsauge brennt zu heiß herunter, doch oft verdunkelt sich sein goldner Teint, und alles Schöne geht in Schönheit unter und muss Natur gehorchend untergehn.
Jedoch dein ewiger Sommer wird bestehen und deine Schönheit geht dir nie verloren, du wirst nicht in des Todes Schatten gehen, im Lied erscheinst du ewig neugeboren.
Solange Menschen atmen, Augen sehen, so lange lebst du und wirst nicht vergehen.
Original
SONNET 18
Shall I compare thee to a summer's day? Thou art more lovely and more temperate: Rough winds do shake the darling buds of May, And summer's lease hath all too short a date: Sometime too hot the eye of heaven shines, And often is his gold complexion dimm'd; And every fair from fair sometime declines, By chance, or nature's changing course, untrimm'd; But thy eternal summer shall not fade Nor lose possession of that fair thou ow'st; Nor shall Death brag thou wander'st in his shade, When in eternal lines to time thou grow'st; So long as men can breathe or eyes can see, So long lives this, and this gives life to thee.
mir gefällt deine Übertragung sehr gut. Was hälst du davon, wenn du schriebest:
Jedoch dein ew´ger Sommer wird bestehn und deine Schönheit geht dir nie verlorn, du wirst nicht in des Todes Schatten gehn, im Lied erscheinst du ewig neugeborn.
Ich empfände es als eleganter, wenn diese es, die e verschluckt werden, verschwänden!
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