Schöne Welt.

Der neue Tag erwacht
und müde blinzelt die schwindende Nacht
in den gleißenden Sonnenschein,
verschläft den Tag, bis in die Nacht hinein.

Silbern blitzen Spinnenfäden an Bäumen,
während bunte Falter im Sonnenlicht träumen
von Blüten voller Nektar, so süß,
Schmetterlinge leben im Paradies.

Der Waldnebel schwebt in den Himmel empor,
zwei Spechte hämmern zusammen im Chor,
der stille Wald, es schallt und es hallt,
wenn dann des Försters Büchse knallt.

Der stolze Hirsch liegt weltentrückt
im feuchtem Moss, mit starrem Blick,
und immer wieder klopft der Specht,
als wollt' er sagen: "Jetzt erst Recht".

Natur kann etwas Schönes sein,
doch manchmal ist sie auch gemein,
giftige Pilze, giftige Schlangen,
giftige Beeren, Menschen die Bangen.

Und doch, wir brauchen die Natur,
sie ist wie eine Regelschnur,
geformt, genormt und gut durchdacht,
von morgens Früh bis in die Nacht.