Der Morgenwind spielt Wettlauf mit den Wellen, die Purzelbäume schlagend hin zum Strand entfliehen, um sich dort versteckt im Sand zu sammeln an den windgeschützten Stellen.
Jedoch die Mittagssonne blickt hernieder und zeigt den Wolken, wo das Meer verschwand; die heben es mit sanfter Hand vom Land und geben es dem Wind zum Spielen wieder.
Mein Leben zieht am Ufer seine Kreise und nimmt mich spielend mit auf seine Reise, bisweilen tobt es wie ein kleines Kind.
Es scheint zu fliehen und sich aufzubäumen und findet Licht aus weit entfernten Räumen. Und was noch kommen wird, das weiß der Wind.
Lieber Thomas, du entführst mich als Leser schnell dazu, in deine poetischen Bilder einzutauchen, das gefällt mir sehr gut. Manch Bild erschloss sich mir in seiner Tiefe erst bei wiederholtem Lesen; schön, wenn ein Gedicht diese Spannung erzeugt und dazu einlädt. Einzig bei den ersten zwei Zeilen des ersten Terzett komme ich davon etwas ab. Aber, vielleicht liegt das ja auch nur an der Verdichtung des Konfliktes, der in deinem Terzett Thema ist. Auf jeden Fall sehr gelungen, in den Augen des Sonnet Neulings.
ein altes Thema, die Lebensalter hast Du gekonnt in Naturbilder gepackt! Auch das für das vorgerückte Alter typische Gefühl, Kind geblieben zu sein und sich noch einmal aufzubäumen beschreibst Du einfühlsam.
Lieber Thomas, eben hat mich erst einmal carlino in seinem Kommentar erschreckt. Das Gefühl Kind geblieben zu sein, ist ein Zeichen des Alters? Auweia, das hat mich erwischt. Dein Gedicht kommt über die schön beschriebene Naturbeobachtung hin zu einer Metapher über das eigene Leben. Ich finde das sehr gelungen. Liebe Grüße, Heidi
lieber thomas dein sonett entwickelt sich von strophe zu strophe und mit den terzetten haben sie ihren höhepunkt erreicht, schöner als in diesem sonett ist es kaum auf zuzeigen. der titel das meer ist zum schluss nur noch methapher, so wie der wind. toll hast du das gemacht.
Lieber Thomas, in unseren Herzen bleiben wir doch alle zum Glück jung. Man muss ja nicht gleich übertreiben, aber ab und zu sollte man so wie du, das Kind in sich erwecken. Du hast das gut bedichtet. (selbst der Wind ist oft ein lustiger Geselle) Ich glaube übrigens nicht, das Carlino ausdrücken wollte, das man das Kind in sich erst im Alter entdeckt. Aber sicher fällt es mit zunehmender Lebensweisheit, dem einen oder anderen leichter, die oft als Schutzschicht aufgetragene Ernsthaftigkeit, abzustreifen.
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