Friedrich Hebbel----------------------------------------------Hans Plonka

Allheilig Meer! Es donnern deine Klänge---------------Verfluchtes Land! Es knistern Deine Erden,
Mir so gewaltig ins erschreckte Ohr,------------------mir so verstaubt im Haar und in den Schuhn.
Als brächen die verhaltnen Fluchgesänge-------------Als wollte es zu meinem Mantel werden,
Begrabener Titanen draus hervor.---------------------in dem ich eingehüllt nicht möchte ruhn.

Sie stürzten sich hinab in deine Wogen,---------------Sie flogen über Hügel mit den Winden
Sie wollten sterben; aber um den Tod----------------und konnten leben mit dem Sonnenlicht.
Hat eine falsche Tiefe sie betrogen,--------------------Sie trieben zu mir um mich zu verbinden,
Sie tragen noch des Lebens öde Not.-----------------mit trocknem Staub und Schweiß das Angesicht.

Sie wissen’s jetzt: man kann nicht einzeln sterben;--Der Staub ist mit dem Mienenspiel verwoben,
Solange noch ein Zwerg auf Erden lebt,---------------solange er an meiner Haut feucht klebt.
Wird sich kein Gott den ganzen Tod erwerben,-------Durch Winde, die mich wirbelnd schnell umtoben,
Ob er im Meer, im Ätna sich begräbt.------------------ist Erde auf der Haut, die mit mir lebt.

Sie sehen jetzt die blöden Menschen kauern-----------In weiter Ferne seh ich die Oase.
Um ihres großen Daseins Aschenrest;------------------Vielleicht ist es nur Wunsch auf öder Bahn.
Da grollen sie: soll das denn ewig dauern?-------------Im Sturm mit dem ich wirbelnd rase,
Wie lange hält der Wurm die Wärme est!--------------umnachtet schon vom geistgetrübten Wahn.

Uns kreiste doch das Ganze in den Adern,--------------Mir kreiste dicker Schleim durch meine Adern,
Das jetzt zu Tropfen tausendfach zerrann;-------------der zäh und fest nicht aus den Poren rann.
Wir mußten dennoch mit den Göttern hadern,---------Gequält begann ich mit der Welt zu hadern,
Jetzt haben Legionen g’nug daran!----------------------mit Unsinn, der mit Lebenssinn begann.

So grollen sie im Ätna und im Grunde-------------------So seh ich Teufel nur in tiefem Grunde.
Des Meers, und nicken langsam wieder ein;-----------Sie schüren Feuer mit dem Selenheil
Doch nach Jahrhunderten ruft eine Stunde-------------und blasen Luft in die verstaubte Wunde,
Sie abermals zurück ins öde Sein.------------------------in alle Länder einen Todeskeil.

Lieber Thomas,

jede Resonanz ist auch eine Anregung wieder Neues zu schreiben und einzustellen. Danke dafür.
Hier habe ich keine Antwort gegeben, sondern im Gegensatz zum Meer vom Land geschrieben, wobei das Land auch als Staat verstanden werden kann. Wie dazu die einzelnen Aussagen zu verstehen und zu werten sind sollte der Leser selber deuten.

LG Hans