Aus dem Zyklus "Verlorene Eier":

Neues vom Herrn

Der Herr in Kana isst für zwei,
verteilt dort Schnaps und spricht dabei:
Wenn einer stiehlt dir´s rechte Ei,
reich(t) ihm das linke, ha(s)t doch zwei!



Highland-Heiland

Auf Eiland, heillos - wie gebannt
mit Ei in Hand der Heiland stand:
„Was soll dies Ei?– oh Herr - sag´s mir,
Herr Luther mosert: Du brauchst zwier!“

Lieber Karlheinz,



mehr kann ich zu diesem herrlichen Blödsinn nicht sagen!
Herzliche Grüße,
Heliane.

Liebe Heliane,

wo bleibt hier Deine Ernsthaftigkeit und wo bitte die Anneliese?!

Liebe Grüße aus dem nördlichen Süden
Karlheinz

Lieber Karlheinz,
ich lache sehr gerne ! Wer bitte ist 'Anneliese' ?
Herzlich,
Heliane.

Liebe Heliane,

die Anna Lyse war natürlich gemeint!

Grüße
Kh.

Lieber Karlheinz,
was, bitteschön, gäbe es bei diesem total albernen Vierzeiler zu annalysen .
Herzliche Grüße ins Paradies,
Heliane.

Lieber Karlheinz,

ei, ei, ei
dies wärn dann drei
und sind es auch nur zwei
was ist denn schon dabei,
es reicht doch auch ein Ei.

ein netter Spaß so lange wir nicht betroffen sind.

LG Hans

Liebe Heliane,

die von Dir zu recht angeführte Albernheit ist ja nur die oberste Schicht. Tiefere Schichten könnten durch eingehende Analyse aufgebrochen und sichtbar gemacht werden.
Um Dir zu demonstrieren, wie eine solche Analyse aussehen könnte und um eine der vielen Deutungsmöglichkeiten zu skizzieren, gebe ich ein zugegebenermaßen unzulängliches Beispiel für ein solches Vorgehen zum besten:

Carlino, ein bedeutender, noch lebender Vertreter des Deutschen surrealen Neorealismus legt in seinem Gedicht "Neues vom Herrn", das dem bekannten Zyklus: "Verlorene Eier" entnommen wurde, seinen Finger in die noch offene Wunde des religiösen Wahns unserer schnelllebigen Zeit. Mit Herr ist natürlich nicht irgendein Herr gemeint, sondern unser Herre Christ! Die im Neuen Testament erwähnte Hochzeit zu Kana, die kurz vor dem Herzstück unseres Glaubens, der Bergpredigt, anzusetzen ist und bereits auf das Letzte Abendmahl verweist, wird ad absurdum geführt und ironisiert. Anspielungen auf Völlerei, Trunksucht und nicht zu vergessen auf obskure Transplationspraktiken spielen dabei thematisch eine Rolle.
Die durchgehend benutze Zeilenendung "ei" ist als Hauptstilmittel, von ebenfalls inhaltlicher Aussagekraft und verweist zugleich auf das orphische Ur-Ei.

In diesem Sinne wünsche ich Dir noch einen schönen Abendausklang
Karlheinz

Lieber Karlheinz,
auch dieses Werk aus deiner Feder, bringt mich zum heftigen Schmunzeln.
Thematisch ist dir auch nix heilig, was?
herzliche Grüße,
Thomas

Lieber Karlheinz,

ich sag dir jetzt mal,
warum wir die andere Backe hinhalten sollen
statt der Eier ....

Lieber die Backe hinhalten
als die Eier weggeben
die Backe kann's verschmerzen
doch ohne Eier
gibt's kein neues Leben ....

Gern gelesen!

Liebe Grüße,

Michael

Lieber Sanderling,
heftiges Schmunzeln ist zwar kein lautes Lachen, aber Lachen wäre wegen der Eier auch gefährlich! Es droht Eiersalat, Knickei oder bei entsprechender Rührung auch Rührei!

Lieber wüstenvogel,

Au Backe, das geht ja gar nicht!

Euch beiden herzlichen Dank für die launigen Kommentare und Grüße aus Samothraki
Karlheinz

Hallo Karlheinz,
verlorene (poschierte) Eier sind bekanntermaßen zum sofortigen Verzehr gedacht und so nur bedingt verschenkbar.
Vielleicht helfen aber auch einschlägige Jingels/Antworten wie
Ei, ei, ei Verpoorten
oder wir brauchen Eier,
um dem Text auf den Grund zu gehen. Zumindest wäre damit der "Alkoholbezug" und der Eierklau geklärt.
Gern mitgeflunkert und LG
Perry

Lieber Perry,

ich danke dir!


Knickei

Wer hat die Eier je gezählt,
die ungenutzt zerbrachen?
Wer hat der Henne Herz zersägt,
als in ihr Ei wir stachen?

Salat aus Eiern alla Russe
mit reichlich Majonäse
und auch Likörchen, ich mach Schluss,
sonst wird der Hahn auch böse!

Herzliche Grüße aus Samothraki
Karlheinz