Im Stadtpark sieht er Amseln angeln, nach Würmern, die am Schnabelhaken, wie die Tentakel kleiner Kraken, zu mehreren verärgert rangeln;
und Enten, die sich schmausend bücken, an dem zur abendlichen Feier mit rotem Licht bezognen Weiher, den weiße Wasserrosen schmücken.
Er hört am Teich, aus tiefster Lunge, den Frosch mit großer Klappe quaken: "Quak, quak, schau her, ich schnappe Schnaken mit meiner zielgenauen Zunge."
Und keine Wolken stehn wie Wärter am Himmelstor, die´s ihm verleiden; Und durch die weiten Lüfte schneiden die Schwalben wie geschwungne Schwerter.
Durchs Fernglas späht ein Falkenbiest; und die Harpune spannt ein Reiher am Bach und schießt durch dessen Schleier, den schnell die Strömung wieder schließt.
Da sitzt auf einer Baumstammbank ein Opa, die Natur genießend, die alte Herzensblume gießend und atmet sanft und voller Dank.
Lieber Holank, mich beeindrucken besonders deine absolut gelungenen und stimmigen Reime, sowas gibts nicht oft zu lesen . Hinzu kommen die teilweise sehr lustigen Bilder, die treffende Sprache und, natürlich, die umarmenden Reime! Die letzte Strophe setzt ein "Sahnehäubchen" drauf. Ein tolles Gedicht, das mir rundum gut gefällt . Herzliche Grüße, Heliane.
Lieber Holank, ich bin beeindruckt über deine klare poetische Sprache. Du erzeugst herrliche Bilder. Das durchs Fernglas spähende Falkenbiest ist eine Klasse für sich. Ich fliege durch diese Bilder und werde dann sanft gebremst vom naturliebenden Herzblumen gießendem Opa. Kleine Frage, du beginnst mit "Im Stadtpark sieht er" Müßte dann nicht im letzten Vers stehen "er sitzt ......., der Opa"? Vielleicht liege ich auch falsch. LG Heike
jede Strophe in einem Satz und mit umrahmten Reimen zu shreiben ist sicher nicht leicht. Eine gute Leistung. Die Aussage erzählt uns von verschiedenem durch interessante Zusammenhänge aufgelockertem Naturgeschehen das so auch humorvoll wirkt.. Es liest sich flüssig und gefällt mir ausnehmend gut.
diese Impression gefällt mir sehr gut. Zwei Bilder solltest Du Dir vielleicht nochmal anschauen:
1. Die durch die Lüfte schneidenden Schwerter (sie durchschneiden doch sicherlich die Lüfte und nicht etwa den in der frischen Luft sitzenden Opa) 2. Der im Sitzen seine Herzensblume gießende Opa (Hat der wirklich beim Gießen gesessen? )
Lieber HH das Gedicht ist wirklich ein regelrechter Wort-Jonglierakt, indem sich Können mit Humor paart. Am besten gefällt mir allerdings der Opa, der auf der der Baumstammbank sitzt und die Herzensblume gießt. Wo vorher Eile und Hektik war, kehrt jetzt Ruhe ein. Liebe Grüße, Heidi
Da sitzt auf einer Baumstammbank ein Opa, die Natur genießend, die alte Herzensblume gießend und atmet sanft und voller Dank.
Lieber Holank, welch schönes Gedicht ist dir da gelungen. Die Bilder sind so bunt und zahlreich, dass man selbst glaubt vor Ort zu sein. Ich finde deinen Spannungsbogen auch sehr schön, der mit dem Opa zum Schluss so versöhnlich endet. Viele Grüße, der Sanderling
Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir.
Wenn du uns bei der Erhaltung des Forums unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen,
den weiteren Betrieb zu finanzieren.
Deine Spende hilft!
Spendenziel: 144€
35%
Forum online seit 10.11.2013 Design by Gabriella Dietrich