Herr Ottke kannte weder Scham noch Schuld bezüglich seines dreisten Handelns. Er liebte den Personenkult und sonnte sich in dem Verbandeln mit fragwürdigen Zeitgenossen.
Sein Antlitz stand in Gold gegossen auf einer Louis seize Kommode. Die letzte Frau war längst verflossen, er fand, sie trug die falsche Mode und passte nicht an seine Seite.
Dass sie in Wahrheit als gescheite Gefährtin ihm hätt nützen können, begriff er nicht. So suchte sie das Weite und liess sich nicht von Ottkes Flennen beeindrucken, denn ohnehin galt sein Geheule doch nur ihm.
Er drehte sich wie eine Puppe beständig um sein eignes Ich, der Rest der Welt, der war ihm schnuppe und wenn er sich mit wem verglich,
beschlich ihn niemals der Verdacht, dass er sich könnt in Frage stellen. Das Glück - das wurd von ihm gemacht und keiner sollt es ihm vergällen.
Er hat heut ein Polit- Idol, der lügt, dass sich die Balken biegen und auch, wenn Ottkes Birne hohl, kann er scheinbar die Welt besiegen.
Liebe Anna, es fällt nicht schwer, das „Vorbild“ für dein Werk zu erkennen … . Weil es ein erzählendes Gedicht, also eine Ballade ist, sollten alle Verse gleich klingen und alle Strophen gleich lang sein. Beim Lesen deines Textes bin ich mehr damit beschäftigt, einen Lesefluss zu bekommen, als mich dem Inhalt widmen zu können. Das ist sehr schade, denn deine Ideen gefallen mir sehr gut. Herzliche Grüße, Heliane.
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