Ganz ängstlich schaust du mir entgegen, vergessen hast du unser Glück, würd ich dich nur nicht so sehr lieben, mir bricht das Herz bei deinem Blick.
In deinen Augen kann ich lesen, das du mich wieder nicht erkennst, ich bin für dich ein fremdes Wesen, ein Spuk nur, wie ein Schreckgespenst.
Ich brenne wie ein stilles Feuer, verzweifelt such ich deine Hand, du hälst mich für ein Ungeheuer, und fliehst weit in ein fremdes Land.
Und voller Schmerz muss ich gestehen, die Rüstung schützt mich längst nicht mehr, wenn ich nicht geh, werd ich vergehen, so komm ich nie mehr wieder her.
ein Stimmungsbild was Freiräume der Auslegung lässt. Einerseits ein Beziehungskonflikt andererseits entdecke ich auch das Bild einer fortgeschrittenen Demenz, die der Partner nicht ewig mit tragen kann. Diese Menschen sind sehr oft allein und das Umfeld wendet sich ab.
Eine kleine subjektive Anmerkung: Wenn ich das Gedicht laut lese knotet meine Zunge einwenig, bestimmt muss das Lesen hier sehr beübt werden. Es scheint mir etwas dich - deine - du überlastet, na mir scheint es so?
ist es Demenz oder hat der Geliebte aus anderen Gründen das Glück vergessen? Diese Frage finde ich hier nicht wirklich beantwortet. Insgesamt stören hier die Einsilber schon sehr. Es gibt keine Zeile in der nicht wie eine Kette Einsilber an Einsilber stehen. Das stört den Lesefluss. Ich würde da noch stark dran feilen.
mit den Jahren verändern manche ihr Aussehen, so dass manchmal ein wiedererkennen schwer ist. Manche werden unförmig, verändern ihre Haarfarbe und werden faltig. Veränderte Kleidung kann auch viel bewirken. Es kann aber auch sein dass an einem Wiedererkennen kein Interesse besteht, entweder aus Scham oder aus Abneigung. Manchmal kann einem dies Leid tun, doch dann sollte man eben selbst die Initiative ergreifen. Eine Aussage die zu denken gibt.
Liebe Ilona, Lieber Jorsch, Lieber Hans ich bin davon ausgegangen das man die Symptome von Demenz o Alzheimer kennt und es verständlich ist. Der Blick der einen nicht mehr erkennt, ist leer und man sieht es in den Augen. Der Mensch ist schrecklich ängstlich weil er die Angehörigen nicht erkennt und es für ihn fremde Leute sind. Die Pat. leben in ihrer eigenen Welt in der sie vielleicht gerade noch zurecht kommen. Jeder Besuch, jede Veränderung bedeutet für sie Unsicherheit. Danke für euere Meinungen. Ich werde darüber nachdenken. LG Heike
Liebe Heike, schlimm, sehr schlimm sogar! Nicht auszudenken, dass jeder Mensch einmal Betroffener oder der Mitmensch eines Betroffenen sein kann. Du hast sehr eindringlich Ängste und Trauer geschildert und die Aussage der letzte Stophe empfinde ich als durchaus verständlich, wenn auch als sehr hart für beide Betroffenen. Herzliche Grüße, Heliane.
Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir.
Wenn du uns bei der Erhaltung des Forums unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen,
den weiteren Betrieb zu finanzieren.
Deine Spende hilft!
Spendenziel: 144€
26%
Forum online seit 10.11.2013 Design by Gabriella Dietrich