Seit fünfundzwanzig Jahren leb ich aus der Tasche, in jungen Jahren war das Leben gut zu mir. Am Tag die harte Arbeit, abends dann die Flasche, die steckte man doch weg, die fünf bis sieben Bier.
Die Frauen, die ich in Lokalen kennen lernte, sie hatten alle einen ganz besond'ren Reiz. Wir spielten Liebe, bis ich mich aus der Stadt entfernte, ein andrer Ort, derselbe Job, ne neue Beiz.
Bald bin ich fünfzig, such vergebens meine Jahre, schließ mich am Abend oft in meinen Träumen ein. Wart auf den Tag, an dem ich nicht mehr weiterfahre, um endlich irgendwann einmal Zuhaus zu sein...
Ich wünsche dir, dass sich bei dir bald das Zuhauseseingefühl einstellen wird, das würde mich freuen. (Machmal kann das sogar ein anderes Forum sein)
Ich könnte mir vorstellen, dass einige Männer in festen Bindungen, dich um deine bisherige Wanderschaft, vielleicht ein kleines bisschen beneiden würden.
Andere wiederum sehnen sich nach liebevoller Geborgenheit und nach einem Heimatgefühl.
Gerne gelesen. Alles Liebe und Gute für dich, Carina
ich bin gar nicht so sicher, ob das wirklich nur auf dich bezogen ist, denn das Gedicht vermittelt (durch das Bild des Montagearbeiters) ein sehr grundlegendes Problem, welches vielen Menschen gemein ist, denn irgenwie sind wir ja alle "auf Montage". Deshalb ist das Gedicht meiner Meinug nach sehr gut.
Eine Kleinigkeit. In der letzten Zeile würde ich umstellen: "um endlich irgendwann einmal Zuhaus zu sein..."
Die Elisionen (Weglassen von Endlauten, schließ statt schließe, wart statt warte), welche ich normalerweise nicht besonders schätze, passe hier als Stilmittel sehr gut!
Lieber Jonny, der Vater einer Schulfreundin war oft auf Montage in Südostasien - ich empfand diesen Job als überaus spannend. Er hatte immer höchst Interessantes zu berichten, wenn er zurück kam und litt bestimmt nicht unter seinem Leben aus dem Koffer. Dein Gedicht sagt anderes aus und macht mich sehr nachdenklich. Schöne Langverse nicht ohne Fehlerchen, die aber gut überlesen werden können . Herzliche Grüße, Heliane.
Ich glaube in jedem Menschen lebt die Sehnsucht nach Geborgenheit. Vielleicht versteckt sie sich manchmal hinter der Lust am Leben, hinter dem Wunsch sich erst mal die Hörner abzustoßen... Ich danke dir für deinen wirklich netten Kommentar!
Lieber Thomas!
Das hast du treffend geschrieben: "irgendwie sind wir ja alle auf Montage." Glaub mir, ich habe auch schon in diese Richtung gedacht. Und deinen Vorschlag übernehme ich, so liest sich die letzte Zeile besser. Hab vielen Dank und einen schönen Abend!
Liebe Heliane!
Ja, es kommt wohl immer auf die Umstände an. Und wie lange man so einer Auswärtstätigkeit nachgeht. Hab vielen Dank für deine Gedanken zu meinem Text. Über dein Lob freue ich mich!
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