Das schwarze Schaf der ganzen Klasse war immer nur der laute Lasse. Der Junge war dafür geschaffen, er mimte stets den kessen Affen und ging nicht unter in der Masse.
Doch fehlte Geld in Mutters Kasse, beschädigt war die Kaffeetasse, wer konnte da wie Unschuld gaffen? Das schwarze Schaf
Der Bursche zeigte soviel Rasse. Markante Augen, voll das Krasse. Charmant, betörend seine Waffen, ich mußte mich in ihn vergaffen; auch wenn ichs heute noch nicht fasse - ins schwarze Schaf
mit Deinem gut gelungenen Rondeau erzählst Du uns eine schöne Geschichte bei der die Hauptperson trotz seiner Probleme doch selbstbewusst und am Ende erfolgreich ist, so dass dies dann auch dem Leser ein zufriedenes Mitgefühl gibt. Es ist eine schöne Aussage, die Du hervorragend und rund gereimt hast. Gefällt mir sehr gut!
du zeigst, dass sich die Form auch für eine Erzählung eignet und erzeugst mit den kurzen Vokalen der beiden Reimwörter eine interessanten Effekt. Nur die "tausend Waffen" stören mich etwas. Vielleicht könnte man die übertragene Bedeutung noch deutlicher hervorheben, etwa "entwaffnend waren seine Waffen"...
Frechheit zusammen mit Charme ist schon eine ganz schön schwere Waffe, gegen die man sich kaum wehren kann. Das hast Du hier mit Schwung und Elan bedichtet und man kann gut verstehen, dass das LI überwätigt wurde. Das Rondeau sitzt und der Text wirkt durch lustige Unbekümmertheit.
Ja, da steckt sogar ein wenig Moral drin, liebe Ilaona! Das Alles-Ist-Möglich gefällt mir sehr. Ich meine, dass dies sehr gut zu der Form passt. Vielleicht sollte man es zu singen versuchen? Mit begeisterten Grüßen Ulrich
vielen Dank für euer Lob. liebe Heidi, es ist sicher das Besondere, was so anziehend wirkt. lieber Ullrich, mit Sicherheit ist diese Strophenform wunderbar zu singen. Es klingt und singt ja förmlich.
das ist wirklich ein fabelhaftes Gedicht - Schmiss und Charm liegen in deinen Worten und du schaffst es mich vom ersten Wort bis zum letzen gefangen zu nehmen. Bravo kann ich da nur sagen. Rundum stimmig und mit erzählerischer Freude. Spitze!
Liebe Ilona, frisch, flott, frech und lustig formuliert, genau so, wie diese Spezies rüber kommt . Ich mag sie sehr gern, denn sie ist liebenswert, spannend und weitab vom Moralapostel - nicht alle zerdöppern Mutters Kaffeetasse . Leider hast du dich in der letzten Strophe verhaspelt, die Reimfolge ist aabbaR (hier aaabbR). Herzliche Grüße, Heliane.
lieber Olli vielen Dank für Dein großes Lob. liebe Heliane ob es nun noch so richtig gut und spritzig klingt? Ich hätte da zwei Varianten, bin mir nicht sicher was sich besser anhört die letzte Strophe korrigiert.
Der Bub, er zeigte soviel Rasse. Markante Augen, voll das Krasse. Charmant, entwaffnend seine Waffen. Ich mußte mich in ihn vergaffen, vergeblich, denn er liebte Asse das schwarze Schaf.
Der Bub, er zeigte soviel Rasse. Markante Augen, voll das Krasse. Charmant, entwaffnend seine Waffen, ich mußte mich in ihn vergaffen. Auch wenn ichs heute noch nicht fasse, ins schwarze Schaf.
Liebe Ilona, das ist seeeehr schwierig ! Auch wenn hier das R nicht 100%ig ist, gefällt mir diese Strophe gut. Magst du noch etwas polieren?
Der Bub, er zeigte soviel Rasse. Wie wär‘s hier mit „Der Bube (der Knabe, der Junge …) zeigte …“? Markante Augen, voll das Krasse. Auch wenn ichs heute noch nicht fasse; Doppelpunkt charmant, entwaffnend seine Waffen. Charmant, betörend seine Waffen? Oder verstörend? Ich mußte mich in ihn vergaffen, ins schwarze Schaf.
sorry Heliane Du hast die falsche Strophe. Ich hab es nur im Kommentar Du meinst also die verbesserte Strophe so:
Der Bursche zeigte soviel Rasse. Markante Augen, voll das Krasse. Charmant, entwaffnend seine Waffen, ich mußte mich in ihn vergaffen. Auch wenn ichs heute noch nicht fasse: ins schwarze Schaf.
Liebe Ilona, ich würde nur die Doppelung von entwaffnend/Waffen wegnehmen und durch betörend oder verstörend ersetzen - eine "Bewaffnung" reicht . Hinter "vergaffen" (V4) ist ein Komma oder Semikolon besser; in V5 dann mit Minuskel beginnen und hinter "fasse" (V5) ein Gedankenstrich oder ein Komma.
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