ja, Choleriker haben es schwer, aber wer sie kennt, weiß, dass sie nach der Explosion zum ruhenden Vulkan werden können. Dein Protagonist aber ist ein Nachträger, der explodiert nicht, der "pfercht sich ein", der trägt die Wut vielleicht lebenslang mit sich herum, statt zur Vernunft zu kommen und die Sache zu bereinigen. Das wäre nämlich auch eine Variante, mit bestimmten Dingen klarzukommen. Die ziehst du aber gar nicht in Betracht, dir geht es nur darum, dass deinem Protagonisten nichts angemerkt wird.
Ich schlage dir vor, die letzte Strophe zu streichen, sie hat den Gestus des Belehrenden, und so etwas kommt beim Leser nicht gut an. Mit einer Frage aus einem Gedicht zu gehen, ist nämlich ein ganz guter Schluss.
Das Leser - ich fand eben genau nicht das Maß zwischen Halten, Äußern ( nämlich Konflikte zu klären) und auch Dinge zu lassen, die er nicht ändern kann und über die er sich trotzdem aufregt.....
Deswegen war mir die letzte Strophe als Lösungsangebot wichtig.....
Belehrung sollte es nicht sein, ich gucke sie daraufhin nochmal an.
da muss man ja aufpassen, dass man nicht in deinen Wirbelsturm gerät.
Ich habe 3 Vorschläge. die zweiter Zeile sollte nicht als einzige ohne unbetone Silbe am Anfang stehen bleiben. Wie wäre es mit "wie Sturmwind und so destruktiv," (da wet es schön) oder ähnlich? In der fünften Zeile hätte das Metrum gerne eine Silbe weniger, was z.B. durch "Innres" statt "Inneres" möglich ist, oder durch das Streichen von "mehr", wenn du "Inneres" beibehalten willst. In der ersten Zeile der letzten Strophe würde ich einfach explizit beim "ich" bleiben, z.B. "Ich muss das rechte Maß noch finden".
Noch einen Tipp an den Wirbelsturm. Lies doch einmal Friedrich Schillers "Der Tanz", das beruhigt und die letzte Zeile wird dir besonders gefallen.
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