Neuere Version:

Welch hohe Wellen schlagen heut ans Riff,
sie brechen wütend an der steilen Wand,
zerschellen wollen sie dein kleines Schiff.

Du hörst vom Leuchtturm nicht den lauten Pfiff
und siehst kein Warnlicht und nicht meine Hand,
denn hohe Wellen schlagen heut ans Riff.

Nur Emotionen haben dich im Griff,
und nur fünf Meter trennen dich vom Land,
doch dort zerschellt dein kleines Schiff.

Der Zorn der Brandung nach dir griff,
in tiefsten Tiefen wirbelt feiner Sand
und hohe Wellen schlagen heut ans Riff.

Zerbrichst die Liebe uns am Felsenkliff,
du wirfst mein Herz ins Meer als Unterpfand,
und doch zerschellen wird dein kleines Schiff.

Du siehst, was nützt dir noch ein feiger Kniff,
nun liegst du matt und nass am weißen Strand.
So hohe Wellen schlugen dich ans Riff,
zerschellten wütend dir dein kleines Schiff.

Alte Version:

Welch hohe Wellen schlagen heut ans Riff,
sie brechen wütend an der steilen Wand,
zerschellen wollen sie dein kleines Schiff.

Du hörst vom Leuchtturm nicht den lauten Pfiff
und siehst kein Warnlicht und nicht meine Hand,
denn hohe Wellen schlagen heut ans Riff.

Nur Emotionen haben dich im Griff,
und nur fünf Meter trennen dich vom Land,
doch dort zerschellt dein kleines Schiff.

Der Zorn der Brandung nach dir griff,
in tiefsten Tiefen wirbelt feiner Sand
und hohe Wellen schlagen heut ans Riff.

Zerbrichst die Liebe uns am Felsenkliff,
du wirfst mein Herz ins Meer als Unterpfand,
und doch: zerschellen wird dein kleines Schiff.

Er hat dir nichts genützt, dein feiger Kniff.
Nun liegst du matt und nass am weißen Strand.
So hohe Wellen schlugen dich ans Riff,
zerschellten wütend dir dein kleines Schiff.

Upps, das war ein Versehen. Beim Schreiben die Worte vertauscht.

Hallo Thomas,

vielen Dank für deine Meinung. Das war bislang für mich die schwerste Übung von allen. Ich habe ewig nichts zustande gebracht.

Liebe Güße
Clara

Liebe Clara,
wirklich eine gute Idee den Beziehungsschiffbruch zu bedichten und ich finde, dass es Dir sehr gut gelungen ist.
herzliche Grüße,
Heidi

liebe Clara
Deine Villanelle klingt! In Deinem Gedicht klingt sie durch den Inhalt nicht lieblich, sondern wirklich wie ein tosendes Meer.
Mir gefällt es, den Schiffbruch einmal bildlich als Schiffbruch einer Beziehung zu sehen.

herzlich Ilona

Liebe Heidi, liebe Ilona,

ich freue mich sehr über euer Lob und vor allem, dass es euch gefällt. Dankeschön.

Liebe Grüße
Clara

Liebe Clara, da ist dir eine schöne Villanelle gelungen. Du hast den 10 Silber gewählt und auch gut umgesetzt. Ich finde die Idee, das die Liebe/der Liebste Schiffbruch erleidet prima. Das Herz der einst Geliebten (zerstören) als Unterpfand (als Opfer an den Neptun) zu werfen, ist ein starkes Bild.
Ich möchte dir eine Änderung vorschlagen weil mir, "So" hohe Wellen nicht wirklich gefällt. Was hälst du von "zu" hohe Wellen, als Ausdruck für die Unabwendbarkeit des Endes der Bezieheung? oder "die hohen Wellen"?

LG Heike

Liebe Clara,
unbedarft, wie ich bin, hab ichs zuerst als eine sehr gelungene Erzählung über ein Schiffsunglück gelesen. Ich hörte das Tosen des Sturms, das Klatschen der Wellen, das Zischen der Gischt, das Bersten des Schiffchens und freute mich für den Überlebenden.
Das "Verschlüsselte" fiel mir erst auf, als ich die Kommentare las.
Du hast stumpfe Kadenzen gewählt, die sehr gut zum Geschehen passen, und die Wiederholungen leicht verändert, was die Spannung erhöht.
Das "so" solltest du, wie Heike sagt, tatsächlich korrigieren, es ist sprachlich nicht besonders rund.
Auch wenn der Inhalt nicht unbedingt zu meinen Vorlieben gehört, so ist dir doch eine sehr schöne und eindringliche Villanelle
gelungen .
Herzliche Grüße,
Heliane.

Liebe Clara,
ich finde auch Gefallen an deiner Villanelle. Die Bilder sind dicht und die Wiederholungen geradezu notwendig, und damit sehr organisch wirkend, um die Geschichte im Fluss zu halten. Schöne Metaphern! ...und das alles, wo du gestern noch so schwitztest!

lieben Gruß!
der Sanderling

Liebe Heike,

tausend Dank für deinen tollen Kommentar. Ich werde wahrscheinlich das "so" noch ändern, aber "zu" gefällt mir auch nicht. Mal sehen. Muss drüber schlafen. Es freut mih sehr, dass dir mein Gedicht gefällt, denn ich habe mich mit der Villanelle ganz schön schwer getan - bis heute Nacht. Ich hatte ein Lustige angefangen vom Käfer Karl, aber es lief nicht, erst die Idee mit den Wellen brachten den Durchbruch.

Liebe Heliane,

dein Lob ehrt mich, auch wenn es nicht "nur" eine Natur-Villanelle ist. Ich freue mich sehr, dass sie dir gefällt. Aus meiner geplanten fröhlichen Villanelle ist ja leider nix geworden, aber nun bin ich doch noch ganz zufrieden, dass es geklappt hat. Vielen, vielen Danke für deinen schönen Kommentar. Zum "so" habe ich oben schon was geschrieben.

Lieber Sanderling,

ja, es wollte und wollte einfach nicht vorwärts gehen mit meiner allerersten Villanelle und ich habe eine Nachtschicht eingelegt. Aber nun - potzblitz - ich hab's geschafft. Juchu!
(Der Haufen Küchentücher zum Stirntrocknen macht nun auch nicht's mehr!)
Vielen Dank für deinen positiven Kommi

und superliebe Grüße an euch drei Lieben
Clara

Liebe Clara,

mir gefällt Dein Gedicht sehr, und ich finde es durchaus gelungen!

Folgend Kleinigkeiten würde ich ändern: statt "nicht" "kein Warnlicht" in der 2. Strophe, nach Griff in der dritten Strophe ein Komma und statt "dennoch" "und doch" in der vorletzten Strophe.

Sehr gerne gelesen! Liebe Grüße aus Lyli
Karlheinz

... oder welch hohe Wellen ...?
Grüßle,
Heliane.

Das ist es. Ich nehm "Welch".

Dankeschön, liebe Heliane.

Auch dir, lieber Thomas, danke für deinen Vorschlag.

Herzliche Grüße
Clara

Lieber Karlheinz,

lieben Dank für dein Lob. Deine Vorschläge habe ich übernommen. Auch das Komma nach Griff. (Echt? Trotz und?)

Liebe Grüße
Clara