Gedanken, verborgen in tiefen Regionen bewirken ein Fühlen entstehend in Zonen, die Körper verändert durch zwingendes Drängen, denn Denken, das folgt den verschiedensten Zwängen und schlägt oft die Handlung um deutliche Längen, die selten den Zufall im Schicksal belohnen.
Im Taumel der Triebe, die vieles versprechen, bei Kämpfen, die ethische Regeln oft brechen, entsteht so nicht selten ein Hauen und Stechen. Dies wird auch die Sieger nicht gänzlich verschonen.
Verborgen sind Wünsche, die unsittlich gären, besonders, wenn Feinde die Bosheit gebären, verbreiten sie ihre verlogenen Lehren mit stützenden täuschenden Applikationen.
ein sehr schönes Gürtelgedicht von den Gedanken. In der 3. Zeile/1.S. könnte ich mir vorstellen,
Zitatdie Körper verändert durch zwingendes Drängen,
Körper zu ersetzen mit Haltung. Denn ich meine durch die Gedanken wird die Haltung eines Menschen sichtbar und die Haltung verändert sich auch. Du hast Dein Gedicht im Daktylus geschrieben nur hier fehlt eine Silbe. 3.Zeile/ 2.S.
Zitatentsteht nicht selten ein Hauen und Stechen.
Vorschlag: entsteht so nicht selten ein Hauen und Stechen?
Die letzte Zeile will mir mit dem Wort Applikationen nicht wirklich gefallen. Leider fällt mir kein passendes Wort ein, aber ich werde darüber noch nachdenken. Insgesamt ein spannendes Thema und eine gute Umsetzung. herzlich Ilona Ps. mach Dir noch einpaar schöne Tage und grüße die Sonne, wenn Du sie siehst.
in deinem Gedicht stellst du einen Zusammenhang zwischen durch Zwang ausgelösten Gedanken und Körperhaltung dar, dann gehst dazu über, vom "Taumel der Triebe" zu sprechen, dann wird es moralisch: "Wünsche, die unsittlich gären". Wobei mir nicht ganz klargeworden ist, von welchen Zwängen du sprichst, zumal du den Begriff "Zwang" ja nur im Titel verwendest.
Zunächst möchte ich lobend hervorheben, dass du das Gedicht im Daktylus verfasst hast, was darauf hinweist, dass du Wert auf solides Handwerk legst. Inhaltlich packst du das Thema ganz gut, sprachlich aber spricht mich der Text allerdings nicht gleichermaßen an. Es ist alles ein bisschen verschwurbelt, z. B. "die selten den Zufall im Schicksal belohnen" oder "die Körper verändert durch zwingendes Drängen" (müsste es nicht "verändern" heißen?) - es ist einfach ein thematisch nicht adäquates, etwas verunglücktes Pathos. Einfacher nehmen, lockerer, keine Pseudotiefgründigkeit schaffen wäre eine Überlegung wert, denke ich.
In S3Z4 fiel mir auf, dass du hier mit dem Daktylus nicht ganz klargekommen bist. Wäre vielleicht auch zu überlegen, "Hauen und Stechen" im Plural zu nehmen, also "entstehen nicht selten Hauen und Stechen", wobei du dann umformulieren müsstest.
Ich will mich nicht als Kommagärtner betätigen, aber es ist doch auffallend, dass hier einige fehlen:
S1Z1 = Gedanken, verborgen in ... S2Z3 = Denn Denken, das folgt ... S3Z1 = Im Taumel der Triebe, die vieles ... S3Z2 = bei Kämpfen, die ethische ... S4Z1 = Verborgen sind Wünsche, die unsittlich ... S4Z2 = besonders, wenn Feinde ... S4Z3 = Komma hinter "Lehren" streichen
Zur Kommasetzung wäre zu bemerken: Wenn, dann richtig. Ansonsten, wenn man da nicht sicher ist, kann man auch auf alle Kommata verzichten, aber nur im lyrischen Text.
Lieber Hans, ich kann Priska in allen ihren Kritikpunkten nur beipflichten. Du hast mal wieder ein Gedicht geschrieben, das zwar technisch (fast) perfekt ist, das jedoch inhaltlich viel zu wünschen übrig lässt. Priskas "Pseudotiefgründigkeit" trifft hervorragend. Dein Fleiß in allen Ehren, aber vielleicht solltest du dich dem Inhalt bzw. der Aussage eines Gedichtes intensiver widmen? Hier ist auch, du hattest sie schon besser im Griff, die Kommasetzung völlig daneben. Priskas "Wenn, dann richtig" teile ich, wie du weißt. Dass auf Kommas in der Lyrik verzichtet werden kann, mag für Ignoranten stimmen, für "Sprachbastler" ganz sicher nicht. Ich hatte dich bereits auf jede Menge Hilfen hinsichtlich der Interpunktion hingewiesen, hast du dort mal nachgeschaut? Herzliche Grüße, Heliane.
der Vorschlag, Körper durch Haltung zu ersetzen ist bedenkenswert, doch dabei denke ich auch dass sich nicht nur die Haltung sondern der ganze Körper verändert. Deinen zweiten Vorschlag übernehme ich gerne, um hier auch den Daktylus einzuhalten. Mit „Applikationen“ habe ich den Reim gefunden. Ein anderes passendes Reimwort dürfte schwer zu finden sein. Danke für Dein Interesse und die Hilfe.
LG Hans
Hallo Priska,
die Aussage musste ich hier auch teilweise der mir ungewohnten Form anpassen, woraus dann auch das umfassende Spektrum resultierte, bei dem ich hoffentlich nahe beim Thema blieb. Die Kommasetzung ist eine Schwäche von mir. Werde noch einmal nach Kommafehlern suchen. Danke für Dein Interesse.
LG Hans
Liebe Heliane,
bei der Aussage besteht immer auch das Problem, sie mit der Form in Einklang zu bringen, dabei kann auch eine gewisse abhängige Lenkung durch Form und Reime stattfinden. Sicher hast Du dies in diesem Gedicht bemerkt. Die Kommas werde ich noch überprüfen. Danke für Dein Interesse.
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