Lieber Hans, beim lesen deines nachdenklich stimmenden vierzeilers kommt mir spontan ein Zitat in den Kopf. "Das Leben ist die Summe unserer Entscheidungen". Leider weiß ich nicht mehr wer es sagte. Ich vermute dein Text hat aber einen anderen, fremdbestimmteren Hintergrund. Denn "Tat" und "Zwang" wäre sonst vielleicht nicht die Worte deiner Wahl geworden. Eine Tat wiederum hat natürlich auch Konsequenzen für ein Leben. Herzliche Grüße der Sanderling
ja, das Leben ist die Summe von Entscheidungen. Die Entscheidungen geschehen allerdings erzwungen durch fremde und auch eigene Taten. Letztlich ist es so dass alle Lebewesen (auch der Mensch) dem Gesetz des Behaviorismus unterworfen sind, was uns jedoch nicht von der Verantwortung für unsere Entscheidungen entbindet. Danke für Dein Interesse.
Lieber Hans, den Satz "und daraus resultiert auch Zwang." Gerade das Wort Zwang habe ich schon sehr oft bei Dir gelesen. Das irritiert mich gewaltig. Liebe Grüße, Heidi
vielleicht ist „Zwang“ nicht das rechte Wort, weil dem Anschein nach und auch dem Empfinden von Handelnden nach doch alles in Freiheit geschieht, und doch ist alles immer ein Resultat von den vorhergehenden und bestehenden Einflüssen (Ursache – Wirkung). Die größte Unfreiheit ist jene, die nicht als solche empfunden wird. Es handelt sich dabei um richtungsbestimmten Informationserhalt, der unbemerkt den Geist beeinflusst. Beeinfussung von subjektivem Geist ist ein immer stattfindender Vorgang, dessen Vorgang möglichst geheim und auch unerkannt stattfindet und dessen Umfang besonders von Betroffenen nicht erkannt wird.
Lieber Hans, wenn ich in meinem Leben eine Entscheidung treffe, dann muss ich natürlich die Konsequenzen daraus auf mich nehmen und mich auch den Aufgaben stellen. Nimm zum Beispiel Heliane, die sich entschhlossen hat die Bücher der Glühbirnen zu schaffen und Herauszubringen. Das ist die Entscheidung, die zur Tat des Schaffens geführt hat und diese Tat hat natürlich die Konsequenz, dass sie eine Menge Arbeit auf sich genommen hat, von der wir alle profitieren. Da will ich aber nicht von Zwang reden, sondern von einer selbst auferlegten Verpflichtung. So mag ich das umdeuten was Du geschrieben hast. Zwang ist, wenn ich ungeliebte oder zu schwere Verpflichtungen auf mich genommen habe, um an mein Geld zu kommen. Aber trotzdem ist es meine Entscheidung und es ist auch meine Entscheidung wenn ich das weiter fortführe. Ich mach es ja aus einem bestimmten Grund. Zwang ist für mich ein Wort der Gewalttat, ich will aber nicht ableugnen, dass es Gewalttaten gibt. Liebe Grüße, Heidi
Verantwortung und auch Konsequenzen sind immer zwingend vorhanden und erforderlich. Konsequenzen allerdings sollten zweckdienlich sein und nicht von Schuld und Rache geleitet werden. Maßnahmen bei Fehlverhalten sollten nicht Strafen sein sondern Schutz der Gesellschaft und Resozialisierung. Der Gesellschaft sollte mehr Verantwortung angelastet werden (mehr Vorbeugung). Leistung sollte nicht an materiellem Gewinn gemessen werden, sondern am Nutzen für das Gemeinwohl und auch dementsprechend vergütet und geehrt werden. Das Bewusstsein für dieses alles sollte schon in den Schulen gefördert und gelehrt werden. Der gesellschaftliche Vorteil für meine Aussagen ist bekannt, doch es wird verhindert, weil Einzelne Macht und Ausbeutung sowie Unterdrückung anderer und Ehrung für persönlichen materiellen Gewinn für sich wollen.
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