Liebe Anna! Dein Begegnungsgedicht gefällt mir. Besonders auch die Enjambements. Allerdings holpert es mächtig in S1, Z4. Vierlleicht schaust du noch mal drüber und glättest den Rhythmus. Die spüren das Rau' (ohne h)? Für mich inhaltlich nicht ganz verständlich. Ein Zwicken und Zwacken kann man spüren, aber etwas Raues?
Sehr gern gelesen und kommentiert. Herzlichst, Sanssouci
Eine Kindheitserinnerung. Nun, als Erwachsene erinnern sich die einstigen Kinder an damals unter der alten Eiche auf dem Hügel, wo sie "Wortfangen" gespielt hatten. Ich kann mir ungefähr denken, was das für ein Spiel war, aber vielleicht gibt es noch ein anderes Wort dafür? Die alten Wörter sind nicht vergessen, sie spüren, dass das gemeinsame Erleben sie auch heute noch zueinanderfinden lässt. Soviel zum Inhalt.
Ein Jambus-Gedicht. Schön die beiden Enjambements in der ersten Strophe. Sieh dir noch mal die vierte Verszeile an, das Metrum stimmt hier nicht.
In der zweiten Strophe fällt mir auf, dass du rau mit h schreibst. Die neue Rechtschreibung will das "h" nicht mehr.
In der dritten Strophe ist das Komma nach "verstummten" überflüssig. Schwierigkeiten habe ich mit dem Reimwort "verklumpten". Was du sagen willst, verstehe ich ja, aber ich denke, man kann das vielleicht anders formulieren, so dass du nicht an "verstummten" gebunden bist, wofür es nur wenige Reimwörter gibt: verdummten, brummten, summten. Das "verklumpten" erscheint mir nicht ganz zutreffend.
Dasselbe trifft auch auf die vierte Strophe, vierte Zeile, zu, da schleicht die Innigkeit niemals aus dem Herzen. Du merkst sicher selbst, dass "schleichen" doch nicht so das richtige Wort ist. Auf -ich (betont) gibt es sehr viele Reimwörter, so dass du bei einem evtl. Umformulieren keine Schwierigkeiten haben dürftest.
Vielen Dank für eure ausführlichen und mir sehr hilfreichen Kommentare.Da ich mit dem Verbessern des alten Textes nicht wirklich klar kam, habe ich eine neue Version , basierend auf der ersten Strophe verfasst.. Ich bin gespannt auf die Rückmeldung..
Herzlichst
Anna
Begegnung nach vielen Jahren
Wir saßen an den Stamm gelehnt der alten Eiche auf dem Hügel, hier spielten wir als Kind zu zehnt Worthaschen - das verlieh uns Flügel.
Wir hielten damals unsere Hände behutsam in die Frühlingsluft und sprangen lachend durchs Gelände, versteckten uns in einer Gruft,
geformt aus alten Eiszeitsteinen, die ungeordnet sich verbanden. Sie ließen Bilder uns erscheinen durch wilde Worte, die wir fanden.
Heut spüren wir erneut das Nah, das jenseits aller Silben spricht betrachten, was uns zwei geschah, im Wissen, wir verliern uns nicht.
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