Von einem hohen Zaun umrandet,
wird manches Land das uns gehörte.
Wirkt dies Betrachtern wie gewandet,
wie Sichtverblendung die oft störte?

Wird manches Land, das uns gehörte
Besitz und Privileg von Reichen?
Wie Sichtverblendung die oft störte,
sie wird nie wieder von uns weichen.

Besitz und Privileg von Reichen,
ist Gartenkultur die sie pflegen.
Sie wird nie wieder von uns weichen,
für die Natur ist sie kein Segen.

Ist Gartenkultur die sie pflegen,
für Allgemeinheit nicht von Nutzen?
Für die Natur ist sie kein Segen.
Der Gärtner will der Natur trutzen.

Für Allgemeinheit nicht von Nutzen,
wirkt dies Betrachtern wie gewandet.
Der Gärtner will der Natur trutzen,
von einem hohen Zaun umrandet.

Hallo Hans Plonka,

ich weiß nicht, ob das Pantun bzw. Pantum nicht verstanden wurde. Die Idee des Pantun ist folgende:
Es besteht aus vier Strophen (verschiedene Quellen reden auch von beliebig vielen Strophen), acht verschiedenen Versen und vier Reimpaaren, jeweils die zweite und vierte Zeile einer Strophe werden als erste und dritte Zeile der nächsten Strophe wiederholt.

Zur Verdeutlichung stelle ich mal ein Pantun ein:

Es regnet, regnet ohne Unterlass,
man hat den Sommer sich schon abgeschminkt.
Nur schwer erträgt man jetzt das kühle Nass.
Septemberregen, und die Stadt ertrinkt.

Man hat den Sommer sich schon abgeschminkt,
den Rest von Sonne nimmt man mit ins Jahr.
Septemberregen, und die Stadt ertrinkt,
man ist genervt und kaum noch ansprechbar.

Den Rest von Sonne nimmt man mit ins Jahr.
Als Mensch ist man ja einiges gewohnt,
man ist genervt und kaum noch ansprechbar
und fragt, hat sich der Sommer denn gelohnt.

Als Mensch ist man ja einiges gewohnt,
nur schwer erträgt man jetzt das kühle Nass
und fragt, hat sich der Sommer denn gelohnt.
Es regnet, regnet ohne Unterlass.

Übersicht über die Reimpaare:

1. Strophe
a - b - a - b

2. Strophe
b - c -b - c

3. Strophe
c - d - c - d

4. Strophe
d - a - d - a

Du behandelst das Pantun eher inhalts- als formgerecht. Das aber ist kein Pantun, eher werden nur teilweise Elemente des Pantuns benutzt. Es kommt also auf die erste Strophe an, da muss man sich schon inhaltlich in etwa festlegen, damit das Gedicht am Ende auch einen Sinn ergibt.

Was du inhaltlich ausdrücken willst, kommt bei mir an, aber eben nicht als Pantun. Nun kann es ja sein, dass du meinst, du wolltest gar kein Pantun schreiben, dann aber verstehe ich die Verswiederholungen nicht.

Noch was: Ich will ja nicht meckern, aber weißt du, deine Kommas blühen in deinem Garten wie Wildwuchs. Wenn Kommata, dann aber richtig.

Ich würde mich freuen, empfändest meine Anmerkungen nicht als bloße Meckerei, sondern als hilfreich für kommende Pantuns.

Priska

Hi Hans, hallo Priska,

Priska hat natürlich recht das ist kein Pantum, soll es aber auch nicht sein, oder Hans?

Hier geht es wohl um dieses Phänomen: Kreuzschleifen

Cu

Derolli

Hallo Priska,

die Technik eines Pantums hast Du mit Deinem Kommentar deutlich aufgezeigt. Eine Abweichung von den Pantumregeln kann ich bei meinem Pantum jedoch nicht entdecken. Habe schon öfter ein Pantum geschrieben und denke, dass es mir gerade bei diesem besonders gut geglückt ist, deshalb wäre es mir wichtig einen eventuellen Fehler zu beseitigen und wäre für jeden direkten Hinweis dankbar.

LG Hans

Lieber Derolli,

ich gehe davon aus das dies ein korrektes Pantum ist. Dies ist mir schon wichtig, denn ich schrieb es auch als gleichwertige Alternative zu meiner Aufgabenlösung.

LG Hans

Lieber Hans,
technisch ist dein Pantum perfekt, genau so, wie Priska es erklärt; auch die fünfte Strophe ist in ihrer
Abfolge richtig (Pantume).
Fehlerhaft ist die Interpunktion. Lass doch ein Rechtschreibprogramm drüber laufen; auch Herr
Duden hilft gerne .
Herzliche Grüße,
Heliane.

Zitat

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Zitat Priska: Übersicht über die Reimpaare:

1. Strophe
a - b - a - b

2. Strophe
b - c -b - c

3. Strophe
c - d - c - d

4. Strophe
d - a - d - a
Von einem hohen Zaun umrandet, a
wird manches Land das uns gehörte. b
Wirkt dies Betrachtern wie gewandet, a
wie Sichtverblendung die oft störte? b

Wird manches Land, das uns gehörte b
Besitz und Privileg von Reichen? c
Wie Sichtverblendung die oft störte, b
sie wird nie wieder von uns weichen. c

Besitz und Privileg von Reichen, c
ist Gartenkultur die sie pflegen. d
Sie wird nie wieder von uns weichen, c
für die Natur ist sie kein Segen. d

Ist Gartenkultur die sie pflegen, d
für Allgemeinheit nicht von Nutzen? e
Für die Natur ist sie kein Segen. d
Der Gärtner will der Natur trutzen. e

Für Allgemeinheit nicht von Nutzen, e
wirkt dies Betrachtern wie gewandet. a
Der Gärtner will der Natur trutzen, e
von einem hohen Zaun umrandet. a

---

Hi,

ja das ist richtig Leute, ich habe da was verwechselt - sry

Liebe Heliane, lieber Derolli,

Danke für eure Bestätigung. Bei der Kommasetzung bin ich unsicher. Wenn ich die Fehler nicht entdecke, stören sie mich nicht. Werden mir Fehler aufgedeckt, berichtige ich sie gerne.

LG Hans