Gedichte aus dem Musengarten - Gedichteforum-Gedichte-Lyrik-Prosa
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Die Geschichte vom Mustopf (inspiriert von einer persischen Geschichte über das Wasser).
Es war einmal ein Mann mit Namen Äsop, der hatte einen Garten und baute darin Früchte an. Diese Früchte hielten ihn gesund und klug. Er pflegte den Garten und sprach mit den Pflanzen. So gab es zwischen ihnen eine gute Schwingung, die nach außen strahlte. Menschen, die diesen Garten betraten oder auch nur daran vorüber gingen, wurden froh und hatten ein glückliches Gefühl. Viele kaufen seine Früchte oder ließen sie sich schenken. Die geschenkten Früchte waren noch viel besser als die gekauften, denn sie erweckten in den Menschen Liebe. Eines Tages erschien ein anderer Mann mit Namen Judziffer, der allen Menschen das Glück versprach. Er verfügte über besondere geheime Kräfte. Er schmiedete einen Topf und kochte darin einen Fruchtmus, das jede Nahrung ersetzte. Dieses Mus bot er allen Menschen kostenlos an, die ihm folgen wollten. Wer das Mus aß, brauchte fortan keine Zähne mehr zum Kauen. Wer jedoch lange genug von diesem Mus gegessen hatte, wurde dumm, streitsüchtig und krank. Die Krankheit bemerkten die Menschen dank ihrer Dummheit nicht und sie kaufen bei Judziffer teure Medikamente gegen ihr Unwohlsein. Einige wenige Menschen sträubten sich, Judziffers Mus zu essen, was ihn sehr ärgerte. Sie aßen die Früchte von Äsop, da sie zu klug waren, das krankmachenden Mus zu versuchen. Judziffer verbreitete unter seinen Anhängern die Nachricht, dass ihr Unwohlsein von Äsop und seinen Anhängern verbreitet würde. Alle glaubten diese Nachricht und zogen vor Äsop, ihn des Frevels zu zeihen. Äsop erklärte ihnen, dass er weder die Absicht noch die Möglichkeit hätte ihnen zu schaden. Sie mögen nur von seinen Früchten kosten und sie würden die Wahrheit erkennen. Sie wollen aber die Früchte nicht kosten, da sie dumm waren. Sie konnten die Früchte auch nicht kosten, da ihnen die nicht mehr benutzen Zähne ausgefallen waren. Äsop und seine wenigen Anhänger mussten vor der aufgebrachten Menge fliehen. Sie schufen sich in der Ferne einen neuen Garten. Nachdem Äsop und seine Anhänger das Land verlassen hatten, gingen alle Menschen im Gefolge Judziffers durch ihre Krankheit allmählich zugrunde. Als Judziffer das bemerkte, verließ auch er das Land und folgte Äsop, um sein Spiel von neuem zu beginnen.
lieber Ulrich und wenn ich der Geschichte noch einen Satz anfügen darf. Leider fanden sich immer wieder Menschen die auf die Reden des Judziffers reinfielen.
Eine sehr lehrreiche Geschichte, doch ob die Menschen die es nötig hätten diese Geschichte lesen muss ich leider bezweifeln. herzlich Ilona
Liebe Ilona, ich vergaß, Dich im Kreise der Gesunden zu begrüßen. Ich hoffe, Du hast alles gut und ohne Nachwehen überstanden! Zu Deinen Anmerkungen muss ich heftig zustimmend nicken! Ja, wir werden die Menschen nicht ändern. Sie teilen sich immer nur in zwei Gruppen, die einen, die es eh schon wissen und die anderen, die es nicht wissen wollen. Warum sich denn mit der Wahrheit begnügen, es gibt doch so viele schöne Lügen! Die Geschichte, welche mich inspirierte, wurde mir zwar in ähnlicher Weise nahe gebracht, doch hatte derjenige, der sie zitierte, nicht mal die Hälfte der tiefen Aussage verstanden. Es ist wie mit den Eisbergen, solange keiner mit ihnen zusammen stößt, werden sie für klein gehalten. Habe herzlichen Dank für Deinen Beitrag! Liebe Grüße Ulrich
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