Lieber Thomas,

ein fester Glaube ist eine wirksame Begegnung (Hilfe) gegen die Schwierigkeiten und Leiden des Lebens. Sich vom Glauben zu trennen bedeutet auch sich zu befreien von Vorgaben die meist von übergeordneten Mitmenschen angeordnet werden. Der Ungläubige stellt sich damit außerhalb seines Gesellschaftskreises und geht (mit dem Kopf durch die Wand) eigene Wege um Wissen zu erlangen, dabei verliert er seine positiven Wunschgedanken und muss mit manch einer Erkenntnis leben die sehr unangenehm ist (Abwendung von Vogelstraußpolitik).
Eine gute Aussage, die bedenkenswert ist.

LG Hans

Lieber Thomas,

manchmal stehen wir vor der Entscheidung, entweder mit dem Kopf durch die Wand zu gehen oder auf der Stelle zu treten; meist kommen traurige Kompromisse dabei heraus.
Nicht der ersten Eingebung gefolgt zu sein, sich nicht engagiert oder gewehrt zu haben, kratzt an der Selbstachtung für lange Zeit und stapelt sich im Oberstübchen im Ordner „Was habe ich versäumt, was hätte ich machen müssen, können, sollen .....“ - die Zeit heilt nicht alle Wunden.
Zum Revers gehört aber auch das Avers und darum können wir uns genau so gut an unseren kleinen und großen Erfolgen orientieren und erfreuen, anstatt ständig Trauerarbeit zu leisten.
Dein Gedicht empfinde ich als eine zwar sehr schön formulierte, aber traurige und ausweglose, fast scheuklappige Zusammenfassung einer trostlosen Entwicklung hin zu tiefer Melancholie.
Leider sehr wahr sind die Refrains. Denn alleine geht gar nichts und Hilfe bzw. Unterstützung kannst du selten erwarten.
Mich beeindrucken diese beiden Verse:

Zitat

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und immer denkt der Mensch, Gott lenkt,
doch ständig bleibt ein Defizit,

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Damit sprichst du mir aus der Seele. Denn wer Eigenverantwortung an wen auch immer abgibt, der hat verloren!
Hier

Zitat

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die schönen Menschheitsflügel ab.

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könnte ich mir gut einen Ersatz für die „Menscheits-„ denken. Schließlich besaßen wir noch nie Flügel; vielleicht „Engels-„ oder „Götter-„?

Ich habe mich sehr gerne mit deinem Gedicht beschäftigt.
Um welches Lied handelt es sich? Ich bin nahe dran, komme aber nicht drauf .
Herzliche Grüße,
Heliane.