Das einzige, was mich sprachlich etwas angeholpert hat, war das trotzige Gaffen . Gaffen ist nach meinem Verständnis ein übermäßiges von Voyeurismus geprägtes Starren .. fast wie glotzen.. das trotzige gucken, ja was ist das ? mir fällt gerade nichts dazu ein , ist es ein trotziges Schielen durch die angelehnten Türen ?
Ich es nicht und so wie ich dich kenne , ist genau das gaffen gemeint .. das ist wie gesagt auch nur mein Empfinden ..
Liebe Anna Amalia, danke Dir für die Anerkennung des Gd! Es ist sehr persönlich, daher vermute ich auch, dass kaum Resonanz verfolgte. Es ist eine Gedankenreise durch ein Haus, was es heute so nicht mehr gibt. Die Erinnerungen beginnen von sich aus zu sprechen und bekommen plötzlich eine Bedeutung, die vorher nicht so verinnerlicht war.
ZitatKinderlachen hallt hinter einer Tür, aus der Ecke gafft trotzig eine Seele.
Ich habe mehrere Synonymwörterbücher gequält, was aus der Ecke gafft, ist ein Kind was seine Bestätigung ersucht, wünscht. Kindischer Neid, ich habe keine Ahnung welches Wort eher passt und v.a. klingt?
Aber wie interpretierst du folgendes?
ZitatSind Tagträume Unsinnigkeit vor dem Herrn? Geschickt verborgen, sind meine Inseln.
das heißt für mich , es gab kein Platz für eine innere Welt, für Phantasie , für inneren Reichtum , so dass sich die Ich Person auf seine eigene Insel aus Geschichten, Gedanken, gefühlen zurückziehen musste , um sich vor Angriffen zu schützen und seinen inneren Schatz nicht zu gefährden.
Das Haus steht für mich symbolisch für das Innere in uns, ich finde das Gedicht sehr persönlich , es hat aber so viel von dem, was wir alle kennen, dass ich denke, es werden viele verstehen. Es ist beklemmend für mich ..
und der Titel Elternhaus ist in meinen Augen ausgesprochen gut gewählt ..
lieber Jorsch ich bin einmal so frei und schreibe wie ich es lesen würde. Vorher zu Deinem Gedicht, ja es ist sehr persönlich. Aber dieses persönliche haben ganz viele Kinder erlebt. Mir gefällt es sehr.
Kinderspuren waschen sich nicht rein, kleben, haften ewig an.
Gedanken laufen über tiefe Pfade, öffnen Türen, eilen, bleiben stehn.
Geheime Räume rauschen schleierhaft, verraten nichts. Nur der Klang lässt es ahnen, wer dort spricht.
Kinderlachen hallt hinter einer Tür, in der Ecke trotzig wartet eine Seele.
Mit Tagträumen. Nutzlos vor dem Herrn? Geschickt verborgen, sind meine Inseln.
Vom Küchentisch schallt der Zorn kalter Liebe durch den Flur.
Blicke schweifen suchend, sehe nur Leeres, Geisterhaus.
Finde nichts zum halten, nichts zum greifen.
Morgen bin ich wieder hier.
----------------- Für mich wirkt es mit dieser Verkürzung noch intensiver, und schonungsloser traurig.
Danke für die Anregungen! Ich habe beide Texte gegenüber gestellt und einige Gedanken aufgenommen! Die Tagträume und die kalte Liebe möchte ich nicht verändern, da eine Botschaft darin steckt. Das "Lachende" und das "Gaffende" Kind sind 2 Personen! Inhaltlich bitte nichts in meine Person interpretieren! Es steht für eine Generation der Biederkeit meiner Kindertage allgemein. Jedoch ist es traurig wer sich selbst so reflektiert.
lieber Jorsch schön, wenn Dir einige Gedanken gefallen. Mehr sollte es auch nicht sein. Ich hatte schon verstanden, dass es sich hier um 2 Personen handelt.
ZitatInhaltlich bitte nichts in meine Person interpretieren! Jedoch ist es traurig wer sich selbst so reflektiert.
lieber Jorsch, davor hüte ich mich immer. Wie könnte ich auch, erstens kennen wir uns kaum, 2. auch wenn, gibt es in jedem Menschen viele Dinge, die er/sie nicht nach draußen tragen.
ich überlege ja auch schon ständig, es passt alles nicht so recht. Auch gafft ist unpassend. Es soll eine bestimmte Charaktereigenschaft ausdrücken, die aussagt, dass das Kind in der Ecke frustriert vor sich hin starrt, weil es sich zurückgesetzt fühlt. Eigentlich ist diese ganze Stelle Quatsch und zu versponnen.
Ich werde eventuell diese Stelle umändern. Momentan ist "Kopfsalat" demnächst!
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