Sie saßen dort wie die jungen Pennäler und kicherten sich durch ihr vergangenes Leben, bestaunten sich und ihre damaligen Fehler und konnten sich dabei gelassen vergeben.
Die Feindseligkeiten von einst - sie verblassten, der Schreck aus alten Tagen erbleicht, die Angst - sie wich - vor der allseits verhassten Begegnung mit Mathe und ähnlichem Zeug.
Und mancher, der fehlte, der wollt sich nicht zeigen und für manche versank die Schulzeit im Nichts, kaum einer erinnerte sich an das Schweigen der Stillen, die in dem alltäglichen Reigen der Routine sich quälten und doch angesichts ihrer großen Verzweiflung sich in die Regeln einfügten und sich stumm in das Kollektiv hinein schmiegten.
Als der Letzte aus der stadtnah gelegenen Bar benebelt gen Elternhaus heimwärts taumelte und die Gedanken von jetzt und einst ihm verschwommen, da fiel mir Karl ein, wie er im Strick an der Eiche tot baumelte und ich fragte mich, wer hat ihn damals wohl abgenommen?
das ist ein sehr eindrucksvolles Gedicht, welches dem Leser Wesentliches über die Funktionsweise unserer Psyche (ich könnte auch sagen, das Wirken unserer Seele) begreifbar macht. Die am Ende (trotz Reim!) fast ins Prosa auslaufende Form ist sehr passend. Ich habe mir den Text lange angesehen und dabei ein paar Ideen bekommen. Ich schreibe sie einfach ohne Erklärung hin, damit der Kommentar nicht zu lang wird.
Da saßen sie, wie die jungen Pennäler und kicherten sich durch ihr vergangenes Leben, bestaunten sich und ihre damaligen Fehler und konnten sich recht gelassen vergeben.
Die Feindseligkeiten von einst - sie verblassten, der Schreck aus alten Tagen erbleicht, die Angst - sie wich - vor dem allseits verhassten Büffeln für Mathe und ähnlichem Zeug.
Und mancher, der fehlte, wollt sich nicht zeigen, und für manche versank die Schulzeit im Nichts, kaum einer erinnerte sich an das Schweigen, das sich in die Regeln fügten, angesichts der Verzweiflung, so wie es halt war.
Als der Letzte aus der stadtnah gelegenen Bar benebelt gen Elternhaus heimwärts taumelte, in Gedankengemisch von jetzt und einst, nur verschwommen, da fiel mir Karl ein, wie er am Strick in der Eiche tot baumelte und ich fragte mich, wer hat ihn damals wohl abgenommen?
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