Unter Ulmen ruhen, bei den ersten Nebelfeldern den Wolken entgegengehen, mich erheben, bewegen, erleben, wie der Morgen die Welt noch unbefleckt entdeckt.
Stehen bleiben bei den ersten sich öffnenden Blüten, mich wundern, wie Kelche die empfindlichen Knospen schützen, heiter durch Pfützen springen und singen und niemals diesen einen besonderen Morgen zu Ende bringen…
Liebe anna, ich habe den Eindruck die freie Form deines Gedichtes, mit eingeschobenen Reimpaaren, half dir das 'a' zu vermeiden. Trotz dieser Beschränkung ist es dir gut gelungen eine stimmungsvolle Morgenszene darzustellen. Eigene Aufgabe mit Bravour bewältigt.
spontan war ich versucht auch noch das „i“ wegzubekommen.
Unter Ulmen ruhen, bei den ersten Nebelfeldern den Wolken entgegengehen, erhebend, bewegend, erleben, der Morgen entdeckt die Welt noch unbefleckt.
In der ersten Strophe ginge das, aber den Schluss der zweiten kann ich mir nicht ohne das helle „i“ vorstellen. Die Vokale haben eben doch eine Wirkung.
herzlichen Dank für eure Rückmeldung. Über den Verzicht von a und i muss ich noch nachdenken, das ist in der Tat eine weitere Herausforderung. Allerdings ist es mir ein völliges Rätsel wie Georges Perec einen kompletten Roman ohne e schreiben konnte.
Übrigens ist dieses Gedicht diesmal tatsächlich fraktioniert entstanden: Ich hatte irgendwann eine erste Zeile "Unter Ulmen ruhen", habe ein paar Tage später wieder ein paar Zeilen dazugeführt und so entstand nach und nach das Gedicht. Dabei musste ich erstaunlich wenig nach Worten ohne a suchen, denn in der Tat habe ich mich vom Klang der a-losen Wörter leiten lassen, die mich von Zeile zu Zeile fast wie von selbst geführt haben.
Ich danke euch allen, dass ihr euch auf dieses Experiment eingelassen habt und werde mich nun dem Prosagedicht über die Angst zuwenden ( vielleicht wird es ja ein Gedicht über die Angst vor einem Prosagedicht???).
Wenn du den Titel weggelassen hättest, liebe anna, hätte man gar nicht gleich bemerkt, dass etwas fehlt. Der Titel ist auch das einzig Störende, das Gedicht selbst überträgt doch "Idylle". Hier hast du sie "pur".
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