Ich war so jung, noch jünger sie, die Liebe rein wie Schnee, der gipfelhoch im Licht erschien, woraus die schöne Idee der Menschenliebe geboren ward, in Gottes zeugender Gegenwart.
Sie bleibt so jung, ich werde alt, die Liebe bleibt bestehn. Ihr Atemhauch, wie Schnee so kalt, geleitet mich in Höh’n, wo sie die weiße Hand, wie Schnee, mir reicht zum Wiedersehn.
Ich war so jung, noch jünger sie, die Liebe rein wie Schnee am Bergesgipfel der Sympathie, an dessen Fuß die Idee der Menschenliebe geboren ward, in Gottes zeugender Gegenwart.
Sie bleibt so jung, ich werde alt, die Liebe bleibt bestehn. Ihr Atemhauch, wie Schnee so kalt, die weiße Hand so schön, weist hin zum Zentrum der Galaxie, wo wir uns wiedersehn.
es istfür mich spürbar, dass du hier nicht ein x-belibiges, romantisches Gedicht geschrieben hast. Diese Zeilen tragen nach meinem Empfinden eine tiefe persönliche Geschichte. - Vor solchen Gedichten habe ich immer großen Respekt, wissend, dass du dir jedes Wort gut überlegt hast. - Doch ich möchte dich zumindest auf eine Wirkung hinweisen. Der Satz:
"am Bergesgipfel der Sympathie," erscheint mir nicht stimmig, als Leser. Wie wäre es nur mit:
"...am Bergesgipfel, an dessen Fuß die Idee der Menschenliebe geboren ward, in Gottes zeugender Gegenwart."
Die nachfolgende "Galaxie" wirkt auf mich auch etwas dicke aufgetragen. Wäre vielleicht auch zu streichen?
Aber. ich kann mir auch gut vorstellen, dass du rein gar nichts streichen oder ändern willst.
ich denke, egal welchen Hintergrund ein Gedicht hat, es soll möglichst gut sein und darf deshalb kritisiert werden. Mit der dicken Galaxie hast du wahrscheinlich Recht. Mir ist gerade eingefallen, statt: "weist hin zum Zentrum der Galaxie, wo wir uns wiedersehn." zu sagen: "weist über Sterne hin in die Ferne, wo wir uns wiedersehn."
Die Sympathie-Stelle werde ich wohl so lassen, denke aber nochmals nach. Morgen mehr.
Das erinnert mich an "Werther", den ich gerade beackere. Liebe bis in die Unendlichkeit. Das Wort "Galaxie" trifft es inhaltlich, kommt aber in einem sonst sehr weich gehaltenen Gedicht und trotz der Kälte am Ende eher hart herüber - klanglich. Klingt nicht vereinend, sondern eher wissenschaftlich fremd. Kann natürlich Absicht sein, im Einvernehmen mit der Weiße und Kälte, aber dann fehlt mir die Fantasie für ein glückliches Wiedersehen.
vielen Dank, was du sagst stimmt. Ich habe das Gedicht nochmals überarbeitet und einiges geändert. Auch bezüglich der Kritik von Sanderling. Die erste Version war schnell hingeschrieben und zu schnell veröffentlicht.
ich freue mich über zwei Dinge: Erstens, dass auch du Gedichte einstellst, die gerade erst aus deiner Feder geflossen sind und manchmal einem noch einem unfertigen Konstrukt gleichen, und zweitens, dass wir nun lesen können wir schön die Überarbeitung geworden ist.
ich sehe das als ein sehr großes Lob, was du da sagts. Danke!
Lieber Sanderling,
Danke für deine Kritik und den Anstoß. Wie so oft war da ein Klang, der aber in der ersten Version zu aufdringlich war, und die Idee verdeckte. Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, konnte ich sie etwas klarer herausputzen.
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