I weep for Adonais—he is dead! Oh, weep for Adonais! though our tears Thaw not the frost which binds so dear a head! And thou, sad Hour, selected from all years To mourn our loss, rouse thy obscure compeers, And teach them thine own sorrow, say: "With me Died Adonais; till the Future dares Forget the Past, his fate and fame shall be An echo and a light unto eternity!"
Die erste Strophe des Gedichtes "Adonais - Eine Elegie auf den Tod von John Keats" von Percy Bysshe Shelley im Original und eine Nachdichtung von mir
Nachdichtung
Ich weine um Adonis – der gegangen! Oh, weint um ihn! Obwohl die Tränen nicht zu neuem Leben wärmen Haupt und Wangen! Und legt, ihr Trauerstunden, das Gewicht, den der Verlust mir bringt, in mein Gedicht, und lehrt mich Stund' um Stunde mit der Zeit, dass der Trauer Stimme zu mir spricht: "Er ist für Zukunft und Vergangenheit ein Echo und ein Licht bis in die Ewigkeit!"
Wie der Name (englisch: "Spencerian stanza") sagt, wurde die Spencerstrophe von dem Dichter Edmund Spencer, einem Zeitgenossen William Shakespeares, erfunden, bzw. publik gemacht. Die Form ist komplex und unterstützt unterschiedliche Phrasierungen, hat aber gleichzeitig, durch die besondere Form der Schlusszeile, eine deutliche Geschlossenheit.
Die Strophe besteht aus neun Zeilen, von denen die ersten acht jambische Fünfheber sind, die letzte Zeile ist ein Alexandriner, d.h. ein jambischer Sechsheber mit Zäsur nach dem dritten Versfuß. Es kommen nur drei Reime vor, und zwar in folgender Anordnung ABABBCBCC. Man kann sich die Strophe als Achtzeiler mit einer angehängten Schlusszeile vorstellen, wobei der Achtzeiler aus den beiden Vierzeilern ABAB und BCBC im Kreuzreim besteht, die durch den Paarreim BB eng miteinander verwoben sind. Die gleiche Bindungsbrücke entsteht am Ende durch den Paarreim CC mit dem Alexandriner.
Im Deutschen wurde diese Form nicht heimisch, und auch im Englischen wurde sie nur von wenigen Dichtern der "Romantik" aufgegriffen, z.B. von George Gordon Byron, Percy Bysshe Shelley, John Keats.
Die Herkunft ist unklar. Vielleicht hat Edward Spencer sie erfunden. Der bisweilen behauptete Zusammenhang zur Form der Stanze erscheint mir nicht plausibel und kommt vielleicht daher, dass das englische Wort "stanza" ( = Strophe) missverstanden wurde. Reimschema und Alexandriner legen eine Anregung durch eine der im Französischen existierenden Balladenformen nahe, wofür ich jedoch auch keinen Belegt finden konnte.
Josef Raith charakterisierte die Spencerstrophe als "kunstvoll gegliederte Strophe, in der sich der ganze Zauber einer längst versunkenen Welt… anschaulich und eindrucksvoll entfalten konnte."
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