In Stille ruht, bedeckt von Schnee, der Wald; ein junges Reh reckt seinen Hals zum Busch. Es nagt die Rinde von dem Ast, und kalt verkriechen sich die Mäuse heut, husch husch. Des Jägers Hand ist warm und voller Blut, nachdem die Sau getötet und zerlegt. Zuhause schwelt im Ofen schon die Glut, es wird gegessen, was bisher umhegt. Es taut der Schnee im Wald, das junge Reh sich regt.
Vielen Dank für deine Spencerstrophe, die mich motiviert, an meiner weiterzuarbeiten. Durch das Wort Stille und das Wort Blut kontrastiert der Inhalt besonders stark, wie ich finde. Ich bin beeindruckt!
die Bilder sind zugegeben wechselhaft und die friedliche Winterstimmung zu Beginn ist eben nur ein Teil der Wahrheit. Die Spencerstrophe "ergab" sich am Frühstückstisch. In morgendlicher Ruhe. Zu friedlich, als dass der Inhalt nicht auch einen Kontrapunkt dazu gebraucht hätte. .
Liebe anna, manchmal weiß ich gar nicht, was mir die Ideen in den Kopf treibt. Vielleicht war dieses Gedicht auch nur ein Versuch eine halbwegs friedliche Winterbildkonstruktion hin zu bekommen, in diesen Zeiten. Danke für dein Lob.
das war keineswegs als Kritik gemeint. Im Gegenteil. Genau dieser Gegensatz macht den Reiz deines Gedichtes aus. Stille - Tod/Büchse (Knall) (weißer) Schnee - (rotes) Blut hegen - aufessen / (siehe bei Thomas)
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