Ick weeß nich, sage ick bedröppelt und zieh an meener letzten Fluppe, die Storchenfahrt mit Stänkerfritze, die ist mir heute jar nich schnuppe. Der lacht sich scheckig und die Kleene, die kommt vielleicht nich uff die Beene.
Darauf ein Schnäppsken fürs Jemüt, det brauch ick jetzt, wo‘s draußen blüht.
Penunsensteine jeh ick suchen, für Heinrich, na, det is doch klar, für ihn würd ick mein Rad verkoofen, weil der meen erster Piepel war.
Darauf ein Schnäppsken fürs Jemüt, det brauch ick jetzt, wo‘s draußen blüht.
Auwacka, Stänkerfritz kiekt dämlich, weil meene Kleene pressen tut, und in der Droschkendemse nämlich nu Leben schenkt - dem lütten Knut.
Nu, hab ick viere von der Kleenen, die mich nur an die Haare ziehen, ick kann den janzen Tag nur gähnen und vor den Hosenscheißern fliehen.
Und trotzdem lieb ick meene Kleene, denn keene Frau hat schön‘re Beene. Ick lieb die Jöhren ooch janz dolle und ham se ooch die Hosen volle, so küss ick sie zu später Nacht, wenn nur der Mond am Himmel lacht.
Liebe anna a. Ich bin soooo begeistert, ich liebe den Berliner Dialekt. Und ich komme mir wie in die Zeit von Zille gefallen vor. Die Reime passen wie angegossen und ich weiß wie schwer Dialekt und Reim zusammen zubringen sind. Beeindruckend gut, herzlichen Glückwunsch. Liebe Grüße Ilona
diese kleine Sozialstudie ist dir sehr gelungen und ich möchte sagen große Kunst… Ich kann mich nur dem Lob und der Einschätzung der Ostseemöwe anschließen!
erst habe ich gedacht, ist das du? Aber der Mond in der letzten Zeile hat mich überzeugt: Es ist anna, nur etwas anners. Du wurdest ja schon sehr gelobt, dem brauche ich mich nur und möchte ich mich gerne anschließen. Besonders geschickt finde ich, wie die Handlung verflochten ist und trotzdem jederzeit offen, ein schöne Erzählweise.
Liebe Ilona udn Clara, lieber Karl-Heinz und Thomas,
den Mond hab ick natürlich nur für euch eingebaut, ohne jeht das Dichten einfach nicht. Ick hatte sehr viel Spaß an dieser Aufgabe, obwohl ich keinen einen Dialekt wirklich gut kann. Aber neulich haben wir in einem Schreibseminar Haikus in Dialektform geschrieben, das hat mich inspiriert...
An ein Lied hatte ich auch schon gedacht, liebe Clara, wenn, dann aber eher im Stil einer Moritat oder was meint ihr dazu?
Liebe Grüße und herzlichen Dank für diese abwechslungsreiche Aufgabe, Ilona.
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