Dem Burschen gefallen die grünenden Tage. Er trällert ein Liedchen, und stellt sich die Frage, obs Veilchen noch blüht, das er gestern gesehen, beim Wandern durchs Wäldchen, dort unter den Schlehen.
Betrachtet verborgenes, duftendes Teilchen. Geheimnisumwoben versteckt sich das Veilchen. Mit Vorsicht, er pflückte, die strahlende Pracht, es blüht und es duftet, bei Tag und bei Nacht.
Die Schmetterlingsflügel umrahmen die Blüten, erzählen Geschichten und uralte Mythen. Ein Jüngling verliebt sich, unendlich in Maira, er baute ein Häuschen und fragte ums Ja.
Den Antrag bedenk ich, versprach sie dem Manne. Er schenkte nun täglich ihr Rosen mit Tanne. Sie ließ sich verzücken vom Blumengebinde. Bekannte, dass sie, wohl auch Liebe empfinde.
Doch Düfte des Veilchens verzückten das Mädchen auf lauschigen Wegen, hinauf zu dem Städtchen. Und wünscht vom Verlobten ein Kränzlein aus Veilchen. Er schuf einen Garten, das dauert ein Weilchen.
Die Veilchen verströmen die herrlichsten Düfte und Wünsche, sie ranken gar hoch in die Lüfte. Im Herzen verbunden mit goldenen Ringen, nun läuten die Glocken, die Geigen erklingen.
da kommt sofort Goethes (von Mozart so herrlich vertones) "Das Veilchen" in den Sinn und auch "Gefunden". Mir gefällt deine Ballade, mit schönem Happy-End so gut, dass ich das "arme" Veilchen gerne schnell wieder vergesse. Eein schönes und anregendes Spiel mit dem Veilchenbild, ich finde es sehr gut gelungen.
als aller erstes möchte ich deine wohlklingenden, langen Worte hervorheben, die eine so schöne lyrischer Stimmung in deine Gedicht zaubern. Fünf, oder gar sechssilbige Worte, wie z.B. "Schmetterlingsflügel" und "geheimnisumwoben" sind dafür verantwortlich. Auch die gehobene Sprachwahl gefällt mir ausgesprochen gut. Schön, dass es kein bittes Ende gibt.
das gefällt mir sehr! Besonders gefällt mir der Einsatz von zahlreichen Diminutiven, den ich als ironisierend empfinde. Ist das so gemeint? In der 4. Strophe, letzte Zeile muss nach Bekannte m. E. ein Komma stehen und das dass mit Doppeltem s geschrieben werden.
vielen Dank für euer wohlwollendes Zustimmen. Danke Karlheinz fürs Aufzeigen des Fehlers, ist korrigiert. Ich habe das Gedicht nach folgendem Metrum geschrieben x X x x X / x x X x x X (x) bei meinen alten Unterlagen fand ich das Metrum bei mir für eine Ballade über das Tausendschönchen. Mir hat das Gedicht gefallen und ich habe es noch einmal probiert. Wie das Metrum nun heißt kann ich nicht sagen. Habe es damals nicht mit aufgeschrieben. Aber ich mag den Klag der durch diese langen Senkungen entsteht. Natürlich passiert es, dass dabei zahlreiche Diminutiven benutzt werden. Aber ich finde sie für ein Blumengedicht recht paaaend. liebe Grüße Ilona
ich habe mich zurückgesetzt gefühlt in eine Zeit, in der die Welt noch voller Freude lachte, in der die Natur noch Natur sein durfte und der Himmel voller Geigen hing. Wie unglaublich schön du deine Ballade in Worte gefasst hast, ich bin beeindruckt. Wirklich toll. Davon würde ich gerne mehr lesen.
Vielleicht würde ich im letzten Vers ... die Geigen erklingen schreiben". Ist aber nur ein Gefühl.
liebe Clara vielen Dank für deine tolle Idee mit dem erklingen. Ich habe es geändert und das Gedichtlein bedankt sich. hier das Gedicht nach dem ich mich gerichtet habe: https://lyrischemomente.wordpress.com/20...-der-blumenfee/ liebe Grüße Ilona
mit deinem Gedicht und deinem Hinweis auf das Tausendschönchen hast du mich wieder an die große sprachliche Vielfalt der Pflanzenwelt erinnert und was sie für uns alle für Überraschungen bereit hält. Ich muss direkt mal in einem meiner Bücher die volkstümlichen Namen für Veilchen nachlesen.
Vielen Dank für diese Ballade in einem besonderen Metrum, dass ich mir unbedingt mal merken muss.
Hallo Ilona, als eher freier Schreiberling kann ich nur beeindruckt nicken, wie Du Sprache Bilder und Form kunstvoll verwebst. Dass junge Burschen mit Blumen etc., um die Gunst ihrer Liebsten werben ist ein alter Brauch, der hoffentlich nie ganz verloren geht. Bildlich bin ich an "Rosen mit Tanne" hängengeblieben, aber vermutlich fehlt mir da gärtnerisches Wissen. Gern Gelesen uns LG Perry
Hallo anna a. Hallo Perry Vielen Dank für euer Lob. Das Schleierkraut oder der Farn zwischen den Rosen ist erst in den letzten 50.Jahren in Mode gekommen. Vorher steckte man oft Tanne oder Fichte als Symbol vor bösen Kräften zwischen Blumen. Hildegart von Bingen sagte der Tanne außerdem noch Fruchtbarkeit zu. Liebe Grüße Ilona
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