Unbeschrieben blickte es mich an,
das nackte Blatt voller Erwartung
und als ich schließlich still begann,
es nach und nach und dann und wann
beglückt zu füllen in einer Haltung,
die Raum für Leben ihm versprach,
da lächelte es mir entgegen,
umarmte mich und raunte leis “gemach”,
denn es ist wahrlich keine Schmach,
im Schreiben sich der Stille zu ergeben.

Und so entstanden flugs Geschichten
aus meinen inneren Erlebniswelten,
die - ohne mich zum Schreiben zu verpflichten
und ohne über Menschen gar zu richten -
das Fühlen durch die Silbenkraft erhellten.

Liebe anna,
das ist schön geworden. Das Gefühl als Grundlage, anschließend geduldig in Worte gekleidet, trägt über das weiße Blatt Papier nicht nur zu dessen Wandlung bei. Eine schöne Idee, die ich zukünftig bei Schreibblockaden hoffentlich wieder erinnere. ..."im Schreiben sich der Stille zu ergeben," ist mein eindeutiger Lieblingssatz.

Liebe Grüße
der Sanderling

Liebe anna,

den Dialog zwischen dem leerem Blatt und der Innenwelt der Dichterin, bzw. des Dichters und die dazu erforderliche Hingabe und Ruhe hast du treffend und poetisch dargestellt.

Sehr gelungen, wie ich finde...
Herzlich Grüße von der Insel, die diesem Prozess meist förderlich ist
Karlheinz

Lieber Thomas, lieber Sanderling, lieber Karlheinz,

Vielen Dank für euer Mitfühlen und eure Kommentare. Dir Idee dazu ist tatsächlich aus einer Schreibblockade entstanden auf der Fahrt in die Einsamkeit des toskanischen Hinterlandes, wo ich mich gerade befinde. Daher kann ich Carlinos letzten Satz besonders gut nachvollziehen, denn hier ist einer meiner Lieblingsschreibplätze...

Liebe Grüße an euch alle und ich bin schon gespannt auf das nächste Glühbirnenleuchten...

anna a.

Liebe Heliane,

es geht um Verwandlung im weiteren Sinne - so wie es der Titel erklärt. Lassen sich Gefühle in Worte, Gedichte, Geschichten verwandeln und wenn ja, wie könnte das geschehen? Es geht also um den Schreibprozess und darum , wie dieser uns verwandeln kann...

Herzlichst und danke für den Kommentar

anna a.