Ich habe lange nicht verstanden, verstanden das Gedicht, doch nicht, was Schiller über Dichter in "Kassandra" schrieb.
Er, der Dichter, ist Kassandra, wie einst Homer, der mit Odysseus seinem Volk den leidvollen Weg vorausging, aus friedlichem Landleben; wonach Odysseus, den Kreis schließend, sich nach vollbrachter Tat, im nächsten Leben sehnt.
Kassandras sind die großen Dichter, die blinden Seher unter Zukunftsblinden. Sie können keine Ruhe finden, sie leiden unter ihrer Sicht. Ganz wie Kassandra im Gedicht.
was für eine interessante Sicht auf das Gedicht "Kassandra". Deine Erkenntnis, dass der Dichter selbst, als gepeinigter seiner Gaben, gemeint ist, verblüfft spontan. Wäre nach deiner Interpretation die Figur Kassandras dann die Methaper, die Schiller nutzte um seine eigene Qual zu beschreiben?
Es dauerte übrigens etwas, bis ich den ersten Absatz deines Gedichtes (hoffentlich) richtig verstanden hatte. Hiermit hast du den Leser gleich zu Beginn bereits aufgezeigt, dass die Dinge hinter dem spontanen Anschein doch häufig mehr Inhalt tragen.
danke für deinen Kommentar, der meine Intention gut erkennt. Und natürlich freue ich mich über das implizierte Lob. Ich habe Schillers herrliches Gedicht schon so oft gelesen, aber es fehlte die Frage: Warum schrieb er es? Deshalb blieb es zuvor nur Bild einer antiken Figur.
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